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Idealo: Fahrrad-Verfügbarkeit sorgt nicht automatisch für Preisverfall
Eine der führenden europäischen Preisvergleichs-Plattformen hat den Fahrradmarkt unter die Lupe genommen. Fazit: hatte die Anzahl verfügbarer Fahrräder und E-Bikes auf der Plattform Idealo Internet GmbH im Jahr 2021 ihren Tiefpunkt erreicht, kann der Anbieter aktuell Entwarnung geben: auch wenn das Angebot groß ist, sorgt eine erhöhte Verfügbarkeit nicht automatisch für sinkende Preise.
Foto: Idealo

Laut Idealo waren im Februar 2023 im Vergleich zum Februar 2021 deutlich mehr Räder über alle Fahrrad-Kategorien hinweg verfügbar (siehe dazu unten stehende Graphik 1). Im Bereich der gehypten E-Bikes hat sich das Angebot von Februar 2021 zu Februar 2023 fast verdoppelt. Andere Kategorien konnten noch mehr zulegen (dazu unten mehr). Insgesamt ist die derzeitige Angebotslage sogar besser als vor Ausbruch der Pandemie.
Tatsache ist: die Corona-Pandemie hat den Fahrradmarkt kräftig aufgewirbelt. Während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 war das Kaufinteresse an Fahrrädern so groß wie nie. Gleichzeitig sorgten Fabrikschließungen und Lieferengpässe dafür, dass Händler die überhöhte Nachfrage nicht bedienen konnten. Folge: steigende VK-Preise.
Und nun, wo sich die Situation wieder beruhigt hat? Die gute Nachricht zuerst: die Auswertung von Idealo kommt zu dem Ergebnis, dass die gute Angebotslage nicht automatisch zu Preissenkungen führt.
Dazu Idealo-Preisexperte Florian Kriegel: »Nur weil die Verfügbarkeit im Fahrradsegment gestiegen ist, heißt das nicht, dass die Preise automatisch sinken. Zwar hat sich die Liefersituation beruhigt – die Inflation macht aber vor der Zweiradbranche keinen Halt. Auch hier sehen sich Hersteller und Händler mit gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten konfrontiert, die teilweise an die Verbraucher:innen weitergegeben werden müssen.«
Trotzdem seien Schnäppchen möglich. „Auch wenn das Preisniveau seit Ausbruch der Pandemie insgesamt gestiegen ist, können Verbraucher:innen pünktlich zum Saisonstart gute Angebote finden. Wir empfehlen, die Preise mehrerer Anbieter zu vergleichen und flexibel zu bleiben«, ergänzt Kriegel.
Beruhigte Angebotslage
Quasi als Zugabe zur unten stehenden Graphik 1 (»Nach Corona-Hype: Die Angebotslage auf dem Fahrradmarkt hat sich beruhigt«) hier der jeweils prozentuale Anstieg verfügbarer Angebote (Februar 2021, 2022 und 2023):
– E-Bikes: plus 96 Prozent
– Rennräder: plus 135 Prozent
– Mountainbikes: plus 359 Prozent
– Trekkingräder: plus 105 Prozent
– Citybikes: plus 21 Prozent
Fahrradpreise sinken nur vereinzelt
Eine Auswertung der Durchschnittspreise der beliebtesten Fahrrad-Kategorien auf Idealo zeigt auch, dass diese im Februar dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat nur vereinzelt gefallen sind (siehe unten stehende Graphik 2).
Hier als Zugabe zu besagter Graphik 2 (»Nach Corona-Hype: Fahrradpreise sinken nur vereinzelt«) die jeweilige prozentuale Veränderung im Februar 2021, 2022 und 2023:
– E-Bikes: plus 3 Prozent
– Rennräder: minus 2 Prozent
– Mountainbikes: minus 11 Prozent
– Trekkingräder: plus 1 Prozent
– Citybikes: plus 5 Prozent

Text: Jo Beckendorff/Idealo

Graphik 1.Foto: Idealo

 

Graphik 2.Foto: Idealo
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