Die IFMA 2007 ist in guter Stimmung verlaufen. Die Aussteller waren zufriedener als im Vorjahr. Hauptgrund: Die veränderte Hallenanordnung hat sich bewährt. Ihrer Businessfunktion konnte die Messe deshalb einmal mehr gerecht werden.
Denn die erwarteten Abschlüsse wurden offenbar getätigt. Und wie die sich gestalten, lässt sich an der Gangbefüllung nun mal nicht ablesen. Insofern schätzten die meisten Aussteller und Besucher eine konzentrierte Business-Atmosphäre. Die IFMA ist insofern eine Messe, die schlicht funktioniert, wozu auch die Verkehrsanbindung und die Hotelkapazitäten zählen. Ein Rückgang in den Fachbesucherzahlen ließ sich daher verschmerzen, weil die Qualität der Besucher zu stimmen schien. Allerdings möchte man meinen, dass aus den Publikumstagen mehr herauszuholen sein müsste. Bei den Endverbraucherzahlen liegt die IFMA zwar vor der Eurobike. Der enorme Einzugsbereich der Messe müsste sich aber noch stärker nutzen lassen.
Eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr stellte die neue Hallenstruktur der IFMA dar. Die »Teilehalle« 9 war bisher als zu abgelegen wahrgenommen worden, mit entsprechend mäßiger Frequenz. Dem begegnete man dieses Jahr mit einer Konzentration der meisten Angebotssegmente und aller starken Marken in den Ausstellungshallen 6 und 7, dafür war die Halle 9 eine Test- und Eventhalle. Die Hersteller von Komponenten, Teilen und Zubehör sahen hierin eine Verbesserung.
Nach dem auch durch die Fußball-WM bedingten Rückgang der Umsatzzahlen der Fahrradbranche im vergangenen Jahr stehen die Zeichen für 2007 wieder auf Wachstum. Das erklärten der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) und der Verband des Deutschen Zweiradhandels (VDZ) im Vorfeld der IFMA. Die deutsche Zweirad-Industrie produzierte mit 1.780.000 Stück 4 Prozent mehr Räder als im Vorjahr, der Export stieg um 35 Prozent auf 330.000 Fahrräder. Hauptexportländer sind die Niederlande und Österreich. Nach Angaben des VDZ verzeichnet der Zweiradfachhandel einen Umsatzzuwachs um rund 10 Prozent, und hält 54 Prozent des Gesamtmarktes. Der Verband hält die Einbußen des vergangenen Jahres damit für weitgehend ausgeglichen. Rund 345 Euro kostet ein Fahrrad derzeit im Durchschnitt – über alle Vertriebswege hinweg in Deutschland.
Die IFMA 2008 findet statt vom 18. bis 21. September – in den Hallen 6, 7 und 8. Die 8 ersetzt also 9. Das ist die erste Halle des Nordgeländes. Das bedeutet bei ähnlicher Größe ein kompakteres Erscheinungsbild und deutlich kürzere Wege. Das genutzte Gelände gruppiert sich um das Congresszentrum herum. Die ersten beiden Messetage sind wie bisher Fachbesuchertage, am 20. und 21. September 2008 sind Publikumstage.
Die IFMA Cologne 2007 in Zahlen
648 Anbieter (Vorjahr: 752) aus 35 Ländern, Auslandsanteil: 50 Prozent.
Bruttofläche 80.000 Quadratmetern
20.000 Fachbesucher (Vorjahr: 21.500) aus 61 Ländern, Auslandsanteil: 26 Prozent
28.000 Endverbraucher (Vorjahr: 33.000).