Auch vor Ort: der seit fünf Jahren bei Igus arbeitende Christopher Höller. Anfang 2023 wurde er zum Industry Manager Bike – Components Bike & E-Bike befördert.
Dass man nun einen eigenen Manager für das Thema Fahrrad hat, belegt auch den Stellenwert, den dieses Produkt mittlerweile für den Anbieter einnimmt. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass die Niederlassung Igus-Taiwan zum wiederholten Mal mit einem Stand auf der Taipei Cycle Show vor Ort war. Dazu Höller kurz und knapp: »Unsere Fahrrad-Kunden sitzen in Taiwan.«
Was das Thema Fahrrad betrifft, sitzt die Igus-Hauptkundschaft neben Taiwan auch noch in den USA (Anmerkung des RadMarkts: Kunststoff-Teile von Igus kommen unter anderem auch an Federgabeln und Dämpfern zum Einsatz). Laut Höller lag der Fahrradumsatz von Igus »im Jahr 2020/21 bei 5,5 Millionen Euro, 2021/22 bei 3,9 Millionen Euro und 2022/23 wieder bei 4,5 bis 5 Millionen Euro«.
Worauf Höller mit Nachdruck verweist: alles Igus-Produkte werden komplett in Deutschland hergestellt. »Mit 800 Spritzguss-Maschinen sind wir nach Lego der zweitgrößte Spritzguss-Hersteller der Welt. Wir produzieren jeden Tag an die eine Millionen Teile.«
Was das auch in Taiwan präsentierte Stadtrad aus recyceltem Kunststoff betrifft, ist der Serienanlauf für Juni/Juli 2023 sowie ein erster Verkauf am Ende des Jahres geplant. Das komplette Rad wiegt 17 Kilogramm und soll 1.200 Euro kosten. Grundidee für das Fahrrad sei es gewesen, ein komplett rostfreies und zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff hergestelltes Produkt auf die Beine zu stellen. So würden zum Beispiel in den Lagern auch keine Stahl-, sondern Glaskugeln zum Einsatz kommen.
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Text: Jo Beckendorff