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Im Krisenmodus: ZF passt 2024er-Umsatzprognose weiter nach unten an
Der auch im E-Bike-Sektor auftretende und auf harten Umstrukturierungs-Pfaden stapfende Automobil-Zulieferer ZF Friedrichshafen AG steckt tiefer in der Krise als befürchtet. Dem im August angekündigten drastischen Stellenabbau – bis Ende 2028 sollen an den deutschen ZF-Standorten zwischen 11.000 und 14.000 Stellen (!!!) wegfallen – folgte ein Halbjahresbericht mit einer aktualisierten Umsatzprognose, die letzten Freitag (27. September) aber noch einmal nach unten revidiert wurde.
Nicht der einzige deutsche Automobil-Zulieferer, der trotz gewaltiger Umstrukturierungs-Maßnahmen derzeit Krisenalarm verbreitet: ZF Friedrichshafen.Foto: ZF Friedrichshafen

In ihrem am 1. August veröffentlichten Halbjahresbericht gingen die Friedrichshafener noch »in einer angepassten konservativen Prognose« von einem 2024-Umsatz zwischen 42,5 und 43,5 Milliarden Euro sowie einer bereinigten EBIT-Marge zwischen 4,9 und 5,4 Prozent aus.
Die gerade einmal zwei Monate später vorgenommene Korrektur erfolgt laut Unternehmensangaben aufgrund einer schwachen Konjunktur und einen Marktrückgang, der sich direkt auf die bisher getroffene Prognose niederschlagen würde: »Vor allem der beschleunigte signifikante Marktrückgang und damit verbundene stark rückläufige Kundenabrufe führen zu einer Anpassung der Jahresprognose von ZF. Darüber hinaus wurde eine Neubewertung von Risiken im Geschäft mit Antriebstechnologien vorgenommen, die eine geringere Ergebniserwartung mit sich bringt.«
Zwar würden bereits getroffene Sparmaßnahmen greifen und deutliche Effekte realisiert werden – die absehbare Belastung aus den Markt- und Umsatzrückgängen sei allerdings deutlich höher als bisher angenommen.
Somit lautet ZFs nach unten angepasste Umsatzprognose 2024 jetzt wie folgt:

– Konzernumsatz: zwischen 40 und 42 Milliarden Euro
– bereinigte EBIT-Marge: zwischen 3 und 4 Prozent

Außerdem wird der bereinigte Free Cash Flow nur noch auf »größer als 100 Millionen Euro« geschätzt. Zum Vergleich: vorab war man noch von mehr als 800 Millionen Euro ausgegangen.

Text: Jo Beckendorff

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