Rechtsanwalt Robin Schmahl – der vom Amtsgericht Wuppertal für die am 20. Dezember 2013 eingereichte Insolvenz des Zulieferers Lüttgens & Engels GmbH & Co. KG (L&E) bestellte vorläufige Insolvenzverwalter von der Kanzlei D’Avoine, Teuber und Neu Rechtsanwälte (ATN) – ist weiter auf der Suche nach einem Investor…
Seit der Insolvenz arbeitet der die Bikebranche mit Fahrradteilen (Lenker, Vorbauten, Sattelstützen Bremsen etc.) bedienende Solinger Rohrbiegetechnik– und Metallverarbeitungs-Experte mit seinen 30 Mitarbeiter durch. Was zeigt, dass Aufträge weiter vorhanden und bearbeitet werden – und somit wohl auch berechtigte Chancen auf eine Rettung gegeben sind. Am 1. März will man eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des traditionellen Unternehmens vorlegen.
L&E (Geschäftsführer: Dr. Tilmann Schultes) wurde 1898 gegründet und baut neben hochwertigen Fahrrad- vor allem hochwertige Motorrad-Komponenten. Außerdem gehört die Automobilindustrie zum Kundenkreis. Neben dem Werk am Firmensitz in Solingen-Gräftrath hat L&E auch noch einen Standort in Polen. Das Büro in Taiwan wurde laut Schmahl bereits im letzten Jahr geschlossen. Und das Werk in Polen sei ein Schwesterunternehmen, das nicht von der Insolvenz des Solinger Unternehmens betroffen sei. Grund der Insolvenz sei vor allem der extreme Preiskampf, der „alle Zulieferbetriebe enorm unter Druck“ setzen würde.
Allerdings sei der Fahrradbereich nur ein Teil des L&E-Geschäfts. Viel wichtiger und größer sei das Motorradsegment. Grob schätzt Schmahl den Anteil des Bereichs Fahrradprodukte am Gesamtumsatz auf „10 bis 30 Prozent“: „Wobei das Geschäft eher weg vom Fahrrad und hin zum Motorrad geht.“ Was Fahrradprodukte betrifft, säße ein Großteil des Kundenkreises in Holland (u.a. Gazelle).
Text: Jo Beckendorff