Auch wenn der US-Fahrradmarkt derzeit erheblich schwächelt sprechen mehrere Gründe momentan für ein dortiges Engagement europäischer Anbieter. Da ist vor allem der schwache Euro, der für wettbewerbsfähige Vorteile sorgt. Zum anderen aber auch das in Europa boomende Thema E-Bike, das in Nordamerika erst noch vor seinem Durchbruch steht. Diese Welle wollen vor allem europäische (E-Bike-)Anbieter reiten.
In Zahlen: Im Vergleich zur Interbike 2015 sind in diesem Jahr laut Uwe Weissflog in seiner Rolle als europäischer Interbike-Repräsentant »mit 110 Ausstellern über 42 Prozent mehr europäische Marken mit einem eigenen Stand auf der US-Messe vertreten«. Darin sind wohlgemerkt nicht jene Europa-Marken vertreten, »die bereits über einen heimischen Importeur oder mit einer eigenen Niederlassung in den USA im Markt sind«.
Weissflog nennt gleich eine Fülle an Gründen für diesen starken Aussteller-Anstieg: »Erstens werden Wachstumspotentiale durch Internationalisierung erhöht und erst geschaffen. Zweitens sprechen Spezialisten-Produkte Spezialisten an, deren Menge pro Land limitiert ist. Drittens sind die Währungsvorteile bei in Euro ausgepreisten Produkten im Vergleich zum starken US$ nicht von der Hand zu weisen. Viertens stehen europäische Waren im nordamerikanischen Markt in hoher Gunst – derzeit vor allem E-Bikes, klassische Marken und Lifestyle-Produkte. Fünftens ist der nordamerikanische Markt neuen Ideen und Produkten gegenüber immer aufgeschlossen gewesen und sorgt somit für bessere Markteintritts-Chancen. Und sechstens lockt das im letzten Jahr erstmals ausgerufene Gemeinschafts-Ausstellerdach EU@Interbike Village mit attraktiven Preisen.«
Apropos EU@IB Village: Waren es im letzten Jahr 14, sind es in diesem 17 unter diesem Dach ausstellende europäische Anbieter. Aus dem deutschsprachigen Raum erstmals dabei: Binova, Riese & Müller und Uebler aus Deutschland sowie FollowMe und MilKit aus der Schweiz.
Mehr Info zu EU@IB Village über http://inmotionmar.com/interbike-booth-sales.
Text/Fotos: Jo Beckendorff