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Internetstores-Insolvenz: Angebot für Gesamtpaket bis dato Fehlanzeige
Letzte Woche Donnerstag (25. Januar) hat der bestellte Insolvenzverwalter Dr. Christian Gerloff dem Gläubigerausschuss der insolventen Internetstores GmbH (alias Internetstores Group mit Addnature, Bikester, Brügelmann, Campz, Fahrrad.de und Probikeshop) eine erste Zwischenbilanz zum am 1. Januar vom Amtsgericht Bielefeld eröffneten Insolvenzverfahren gegeben.
2020/2021 - aus dieser Zeit stammt dieses Schaubild - sah die damalige virtuelle Welt des börsennotierten Sport-Giganten SSU noch toll aus. Heute ist man hingegen weiter auf der Suche sowohl nach einem Käufer für den britischen Online-Plattformriesen Wiggle-CRC als auch für das deutsche Dach Internetstores mit seinen Plattformen Addnature, Bikester, Brügelmann, Campz, Fahrrad.de und Probikeshop. Der Online-Händler Outfitter Teamsport konnte noch schnell vor der SSU-Insolvenz verkauft werden. Die Tennis-Point GmbH wurde wiederum nach der Insolvenz gleich zu Beginn des Jahres und im Rahmen eines Asset-Deals von einem Investorenkonsortium unter Führung der Beteiligungsgesellschaft Orlando Capital V komplett übernommen.Foto: SSU

Schon im Vorfeld hatten die beiden eingesetzten Insolvenzverwalter Dr. Christian Gerloff von der Münchener Kanzlei Gerloff-Liebler Rechtsanwälte und Stefan Meyer von der Ulmer Pluta Rechtsanwalts GmbH erklärt, »angesichts der bestehenden Verflechtung der Gesellschaften« bei den einzelnen Verfahren eng zusammenzuarbeiten.
Nun wurde dem Gläubigerausschuss mitgeteilt, dass es eine ganze Reihe von Interessenten – »teilweise auf Basis verbindlicher Angebote, fortgeschrittene Verhandlungen über einzelne Vermögenswerte des Onlinehändlers für Bike- und Outdoor-Produkte« – für die einstige Signa Sports United (SSU)-Tochter Internetstores geben würde.
Zu diesen Assets zählen unter anderem Domains, Trademarks, Markenrechte und Lagerbestände der Marken Fahrrad.de, Bikester, Brügelmann, Addnature und Campz. Einzelne Bieter haben sogar auch Interesse an den sechs stationären Fahrrad.de-Fahrradgeschäften in Deutschland. Zudem liegt ein Angebot für den Erwerb der Anteile an der schwedischen Outdoor-Tochter Addnature AB vor.
Anders ausgedrückt: zwar liegen Angebote vor – allerdings weniger für das Interneststores-Gesamtpaket, sondern eher für einzelne Filetstücke. Dr. Christian Gerloff bestätigt, dass bisher kein tragfähiges Angebot für die Fortführung des Geschäftsbetriebs der Internetstores GmbH als Ganzes vorliegen würde.
Vor diesem Hintergrund hat der Gläubigerausschuss letzte Woche zugestimmt, parallel zu den weiterlaufenden Verhandlungen Maßnahmen zur Liquidation des Geschäftsbetriebs einzuleiten. Nach aktuellem Stand wären davon rund 450 Beschäftigte des derzeit weiterlaufenden Geschäftsbetriebs betroffen.
Letzte Woche ging Gerloff davon aus, dass die Verhandlungen über die verschiedenen (von Art und Umfang sehr unterschiedlichen) Angebote in den kommenden vier Wochen abgeschlossen werden können.

Text: Jo Beckendorff

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