So haben Gerloff und Team letztendlich für alle Filetstücke der insolventen Internetstores Group Käufer gefunden – und somit Zukunftslösungen geschaffen.
»Alle wesentlichen Marken der Internetstores GmbH haben jetzt die Chance, unter neuer Eigentümerschaft neu zu starten«, erklärt ein sichtlich erleichterter Gerloff, »dass wir in dem laufenden Insolvenzverfahren diese Teillösungen erreichen konnten, war angesichts der angespannten Situation im Sportartikelhandel und der Komplexität der SSU-Gruppe alles andere als selbstverständlich.«
Das Insolvenzverfahren der Internetstores GmbH war am 1. Januar 2024 vom Amtsgericht Bielefeld eröffnet worden. Internetstores Group war einmal Teil der einst börsennotierten und heute nicht mehr existierenden Signa Sports United Gruppe (SSU).
WeSports schluckt Addnature und Bikester für die nordischen Länder
Für die Internetstores-Tochter Addnature AB konnte Gerloff eine Vereinbarung mit WeSports Scandinavia AB treffen. Der schwedische Sportausrüster – mit seinem Geschäftsfeld »Bikes & Mobility« und Marken wie Bikelease, Biketown, Cykelkraft, Cykloteket, Elo, Kronan, Lastenexperten.se, Made, Motorsweden.se, Rawbike, Spobik, Ten7, Tooorch etc. bereits gut im Zweirad-Geschäft vertreten – wird die Online-Aktivitäten des Outdoor-Händlers Addnature in Norwegen, Schweden und Finnland weiterführen. In Deutschland ist WeSports übrigens auch schon mit der im letzten Jahr übernommenen sportlichen Online-Plattform Keller Sports im Markt.
Außerdem akquirierten die börsennotierten Schweden auch noch im Rahmen eines Asset-Deals die Marken- und Domainrechte von Bikester für die nordischen Staaten (die Bikester-Markenrechte und -Domains für alle anderen europäischen Märkte sind in den Händen von Fahrrad.de-Gründer und Investor Rene Marius Köhler, siehe oben). Über die wirtschaftlichen Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.
Unbenannter Sport-Investor übernimmt Campz
Außerdem konnten Gerloff und Team die Markenrechte und Domains der Outdoor-Marke Campz an einen Investor veräußern. Hier wurde nicht nur über die wirtschaftlichen Details der Transaktion Stillschweigen vereinbart, sondern auch über die Nennung des Namens des Investors. Nur so viel: er soll in der Sportartikel-Branche zu Hause sein.
Text: Jo Beckendorff