Intersport 2013: Stabile Geschäfte und mehr

„Absolut gewonnen, flachenbereinigt stabil“ – so laut das Fazit der sportlichen Einkaufsgenossen von Intersport-Deutschland mit Blick auf das Geschäftsjahr 2013. Heißt: Dank 20.000 Quadratmeter Flächenzuwachses „durch Vergrößerungen und Neubauten“ konnten die Heilbronner letztendlich ein Umsatzplus von 1 Prozent auf nunmehr insgesamt 2,79 Milliarden Euro einfahren. Ohne diese Flächenexpansion, die erstmals die Schwelle von einer Million Quadratmeter knackte, lag das flächenbereinigte Gesamtgeschäft allerdings bei einem Minus von 1 Prozent. Das sei im Vergleich mit dem gesamten Sportmarkt aber immer noch „ein gutes Ergebnis“

„2013 war sicher kein einfaches Jahr, aber wir haben uns hervorragend geschlagen. Ohne große Sportereignisse, mit einem von Wetterkapriolen geprägten ersten Halbjahr und einem deutlich zu milden Dezember sind die notwendigen Kaufimpulse im Handel ausgeblieben“, erklärte Intersport-Vorstand Klaus Jost (Bild). Positiv entwickelt hätten sich lediglich die Bereiche Running (plus 12 Prozent), Fitness, Bade/Beach (beide jeweils plus 3 Prozent) und Outdoor (plus 1 Prozent). Auf der anderen Seite mussten bei den Einkaufsgenossen Racketsport (minus 10 Prozent), Bike/Funwheel (minus 9 Prozent) sowie Freizeitmode Sommer und Teamsport (jeweils minus 6 Prozent) arg Federn lassen.

Zusammenschluss „in Arbeit“
Mit dem seit September 2013 laufenden Zusammenschluss der Intersport Deutschland mit ihren Einkaufsgenossen aus Österreich werden künftig weitere Synergien genutzt. Der Zusammenschluss führt zu einem Wirtschaftsraum, der weit über Deutschland und Österreich hinausgeht.
Hintergrund: Eingeschlossen sind die von Intersport Österreich lizenzierten Landesmärkte Ungarn, Tschechien und die Slowakei sowie die deutsche Lizenzierung für Polen. Macht somit einen Wirtschaftsraum von sechs Ländern mit einer Konsumentengruppe von über 150 Millionen Menschen.
„Gemeinsam hat der zentraleuropäische Verbund im abgelaufenen Jahr ein Volumen von 3,34 Milliarden Euro realisiert“, erklärte Jost auf der Intersport-Pressekonferenz auf der Ispo Munich. Diese Summe kann in Intersport Deutschland (inkl. Polen) mit 2,86 Milliarden Euro und Intersport Österreich (inkl. Ungarn/Tschechien/Slowakei) mit 481 Millionen Euro aufgeteilt werden. Diese Umsätze beruhen auf 1.524 Verkaufstellen von 982 Händlern von Intersport Deutschland sowie 337 Verkaufsstellen von 155 Händlern von Intersport Österreich. Somit überschaut der neue zentraleuropäische Verbandsriese jetzt das Geschäft von 1.137 Sporthändlern mit 1.861 Verkaufsstellen. An der genauen Struktur von „Intersport Central Europe“ würde derzeit weiter hart gearbeitet.

Multichannel wird ausgebaut
Letztendlich berichtete Intersport-Deutschland Vorstand Kim Roether (Bild unten) darüber, was sich seit dem Start des eigenen Online-Shops im März 2013 genau getan hat: „Ziel war die vollständige Vernetzung aller Shopping-Kanäle der Intersport. Das ist uns gelungen. Technisch laufen Prozesse vom ersten Tag an stabil.“ Die Kennzahlen würden ebenfalls ein positives Bild zeichnen: „Nach zehn Monaten werden durchschnittlich 34 Prozent aller Bestellungen direkt zum Händler geliefert, die Händlerreservierung wird von 13 Prozent der Kunden genutzt und die Retourenquote nach Sendungen liegt bei erfreulichen 36 Prozent, davon werden 18 Prozent der Retouren beim Händler abgegeben.

Neuer IMG-Chef
Die Auswertungen würden zeigen, daß „unsere Multi-Channel-Bausteine funktionieren“. Aus diesem Grund habe man in Stephan Lemm (Bild unten) auch einen neuen Interims-Geschäftsführer für die Intersport Multichannel GmbH (IMG) an Bord geholt. Lemm folgt auf Jan-Thomas Metge, der das Unternehmen verlassen wird. Während Metge als Aufbauarbeiter der ersten Stunde mehr der Techniker gewesen wäre, habe Lemm unter anderem das Multi-Channel-Geschäft von Kosmetikanbieter Yves Rocher in der DACH-Region verantwortet. Unter Lemm soll das virtuelle Geschäft weiter ausgebaut werden.

Text: Jo Beckendorff, Fotos: 2x Jo Beckendorff, 1x Intersport

 

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