Nachdem der weltweit größte Sport-Einkaufsverband Intersport in den letzten Jahren sowohl international als auch national höhere Höhen erklommen ist, wurde zumindest in den ersten sechs Monaten 2011 und im Vergleich mit dem ersten Halbjahr des Vorjahres ein Umsatzminus geschluckt werden. Für die beiden deutschen Vorstände Klaus Jost und Kim Roether kein Grund zur Beunruhigung: Die nationale Händlerschaft investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in die Zukunft und setzt weiter auf Expansion.
Laut Klaus Jost ist der Sportmarkt im ersten Halbjahr 2011 rund 3 Prozent ins Minus gerutscht. Die Erlöse der Intersport-D-Mitglieder lagen mit 1,21 Milliarden Euro sogar um die sechs Prozent unter dem Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes.
Das Minus liegt sowohl in den hohen Vorgaben der Männer-Fullball-WM 2010 begründet und die daraus resultierenden Erwartungen in die Frauen-Fußball-WM, die diese zumindest beim Verkauf von Trikots und weiteren Fanartikeln nicht halten konnte. Des Weiteren habe das prima Wetter zu Jahresanfang das Outdoor-Geschäft ausgebremst. Zuerst musste das Wintersport-Geschäft herbe Einbussen schlucken. Dann kam das Geschäft mit (Regen-)Jacken & Co. nicht aus den Startlöchern.
Intersport-D wertet das Ergebnis als kurze Verschnaufspause. Für das Geschäftsjahr 2011 prognostiziert Vorstand Kim Roether – der Bikebranche noch als einstiger Derby-Chef bekannt – „über 80 Um- und Neubauten mit rund 40.000 Quadratmeter neuer Verkaufsfläche“, Dabei geben es keinerlei Kannibalisierungs-Effekte: „Diese werden durch ein eingespieltes Standort-Management vermieden.“ Stolz sei man auf das Engagement der Mitglieder: „Rund 30 Millionen Euro investieren diese in neue und optimierte Flächen.“ Deshalb erwarten die deutschen Einkaufsgenossen auch ab 2012 „ein Wachstum auf Sicht von über 70 Millionen Euro pro Jahr“.
– Jo Beckendorff –