Nach all den Querelen um das nicht ganz freiwillige Ausscheiden von Intersport-Vorstand Klaus Jost nun auch mal eine Meldung aus der Heilbronner Firmenzentrale, die nichts mit diesem derzeit leidigen Thema zu tun hat: Die sportlichen Einkaufsgenossen der Intersport Deutschland eG haben das bisherige Mitgliedsunternehmen Sportpoint Holding GmbH & Co. KG aus Berlin und deren Tochtergesellschaften mit Wirkung zum 3. Dezember 2014 von der Intercontact Beteiligungsgesellschaft mbH erworben. Ein Verkaufspreis wurde allerdings nicht genannt…
Laut Pressemeldung habe sich Sportpoint-Gesellschafter Wofgang Rossow aus persönlichen Gründen dazu entschlossen, künftig beruflich kürzer zu treten und die Anzahl der von ihm geführten Geschäfte deutlich zu reduzieren. Dabei kam es auch zu intensiven Gesprächen über einen strategischen Verbleib der Sportpoint-Gruppe im Intersport-Verbund. Künftig beabsichtigt Rossow, mit einer neuen Gesellschaft einzelne Standorte als Sportfachhändler weiter zu betreiben.
„Unser Ziel war es von Anfang an, die bedeutenden Standorte der Sportpoint-Gruppe nicht dem Wettbewerb zu überlassen. Diesen Bestrebungen in- und ausländischer Mitbewerbern treten wir entschlossen entgegen und werden unseren Mitgliedern jetzt die Möglichkeit geben, diese Standorte zu übernehmen“, erklärt Intersport Bereichsleiter Mitgliederbetreuung Thomas Römer kämpferisch.
Des Weiteren heißt es bei der Intersport: „Soweit einzelne Standorte nicht an interessierte Intersport-Händler abgegeben werden können, ist eine Eingliederung in das Filialnetz der Sport Voswinkel GmbH & Co. KG vorgesehen, um den operativen Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten“.
Römer betont aber auch, dass nach der vollzogenen Eingliederung in die Voswinkel-Filialstruktur für die Mitglieder jederzeit die Türen offen stehen, sich als Interessenten für eine Übernahme zu melden. Damit bleiben die Marktanteile in der Intersport-Gemeinschaft „und sollen langfristig die Perspektiven aller Mitgliedsunternehmen im Verbund des erfolgreichsten Sportfachhändlers verbessern“.
Text: Jo Beckendorff/Intersport-D