Hans-Friedrich Thoben, Geschäftsführer beim Verband des Deutschen Zweiradhandels (VDZ), sieht für die derzeitige Verbraucherzurückhaltung unterschiedliche Gründe.
Da seien zum einen die mit der Einführung des Euro vermuteten Preiserhöhungen. Diese These hätte das Statistische Bundesamt aber widerlegt. Es ermittelte für den Start dieses Jahres eine allgemeine Preiserhöhung von zwei Prozent. Ein anderer Grund sei sicher das unbeständige Wetter.
Doch Thoben appelliert vor allem an die Händler, die Chance der Dienstleistungen zu nutzen. Dort liege die Stärke des Zweirad-Fachhandels: »Freundliche Bedienung, gute fachliche Beratung, Änderung, Service und Umtausch sind heute Selbstverständlichkeiten geworden. Neue Dienstleistungen zielen auf Kundenbindung durch Service nach dem Kauf und Einkaufserlebnis, da gibt es gerade für den Zweiradhandel noch große Möglichkeiten, weil Defizite vorhanden sind. Das beginnt mit der Ladengestaltung, betrifft das gesamte Marketing des Fachhandels und die Bemühungen, dem Kunden den Aufenthalt im Geschäft möglichst angenehm zu machen, mit dem Ziel, nicht nur Ware zu verkaufen – die hat heute jeder, sondern Nutzen und Wohlbefinden.« Sicher seien Dienstleistungen teuer, aber sie hätten Langzeitwirkung und würden dem Kunden das Wiederkommen erleichtern: »Marketingstrategen sind sich darüber einig, dass es ungleich viel leichter und auch weniger kostenaufwendig ist, einen Kunden zu halten, als einen neuen zu gewinnen. Das also muss sich der Fachhandel vor Augen halten und seine Aufwendungen für Dienstleistungen als Investitionen in die Zukunft des Unternehmens betrachten. Dienstleistungen sind der Königsweg!«