Ispo Bike mit 6.000 Fachbesuchern

Gut 6.000 Fachbesucher aus 46 Ländern vermeldet die Messe München für die Ispo Bike vom 16.-19. August 2012, die gerade zu Ende ging. Dazu kamen etwas mehr als 10.000 Endverbraucher. Das war nicht gerade ein Durchbruch – was die Messegesellschaft durchaus verstanden haben dürfte.

37 Prozent der Fachbesucher bewerteten die Ispo Bike in einer Besucherbefragung als ausgezeichnet bis sehr gut, weitere 38 Prozent als gut, sagt die Messe. Darüber hinaus seien 53 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass die Ispo Bike an Bedeutung gewinnen wird. Positiv hervorgehoben wurden die gute Arbeitsatmosphäre und die hohe Qualität der Besucher: 89 Prozent zählten demnach zur Gruppe der Entscheider.
Zu den Top-Zielen der Fachbesucher zählte die E-Mobility Halle mit Ausstellern aus den Bereichen E-Bikes und Pedelecs sowie Ladestationen. 49 Prozent der Fachbesucher bewerteten das dortige Angebot mit ausgezeichnet bis sehr gut, weitere 43 Prozent mit gut.

Am Wochenende besuchten gut 10.000 Endverbraucher die Ispo Bike. Der Rückgang sei vor allem der Absage des Go Big or Go Home Dirtjump Wettbewerbs geschuldet, der sich in der Vergangenheit als Publikumsmagnet erwiesen habe, in Folge der Konzentration auf die Themen E-Bikes und Pedelecs sowie Urban Biking jedoch nicht mehr realisiert wurde.

Einzelne Unternehmen werden mit positiven Bewertungen zitiert, etwa Mario Moeschler, Vertriebsleiter Hercules: »Die Qualität der Kontakte ist im Schnitt hochwertiger, es ist einfach mehr Zeit für Verkaufsgespräche und daraus resultierende Abschlüsse. Die Organisation vor Ort und auch im Vorfeld der Messe ist hervorragend.«

Fazit: Einige Aussteller waren mit der Ispo Bike sehr wohl zufrieden, darunter sicher einige, deren Kunden vermehrt unter ZEG-Händlern zu finden sind. Auf das große Ganze betrachtet hätte aber schon ein wenig mehr rumkommen müssen bei dieser Messe. Wie geht es also weiter mit der Ispo Bike?

Zunächst einmal ist mit raumgreifenden konzeptionellen Änderungen nicht zu rechnen. Die Fokussierung aufs Elektrorad und urbane Mobilität wird man wohl beibehalten und vertiefen. Aber es ist kein Zufall, dass noch kein neuer Termin genannt wurde. Nur ein Wiedersehen in 2013 war ganz allgemein versprochen worden auf den Schildern auf dem Weg zur U-Bahn, auf denen normalerweise zur Verabschiedung der Besucher der volle Termin der Folgeveranstaltung genannt wird. Datum, Tagefolge und die Aufteilung in Fachbesucher- und Publikumstage werden noch in der Messeführung diskutiert und das Ergebnis in nächster Zeit bekannt gegeben. Der noch verhaltenen Akzeptanz der Ispo Bike ist sich der Ausrichter offenbar bewusst; auch die Rhetorik der offiziellen Verlautbarungen ist auf eine angenehme Art superlativ-arm. Jetzt darf man auf die nächsten Bekanntmachungen gespannt sein.

Michael Bollschweiler

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