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Ispo Bike: Volle Kraft auf urbane Fahrrad- und E-Bike-Mobilität – auch über 2013 hinaus

Viel Informationen zur bevorstehenden fünften Ispo Bike 2013 (25. – 28.7.) gab es auf der traditionell einer Woche vorab stattfindenden Pressekonferenz. Gestern ging es vor allem um das auf der jungen Messe große Thema Elektromobilität, an die die Münchener laut Messe-Chef Klaus Dittrich (Bild) „von Beginn an geglaubt haben“, um den erstmals angebotenen eigenen Cargobike-Bereich, um die ebenfalls Premiere feiernde Bikewear-Sonderausstellung für Bikewear, die nicht sofort als solche zu erkennen ist, um eine Sonderschau „Pedelec Tourismus und Infrastruktur“ etc.pp. Nur mit dem, was die Branche tatsächlich neugierig verfolgte, rückte Dittrich partout nicht von sich aus heraus. Erst auf Nachfrage gab er den Messetermin für 2014 bekannt (24. – 27.7.). Womit auch klar wird, daß die Messe München mit ihrer Ispo Bike weiter macht. Somit wird es in Deutschland auch weiterhin zwei Fahrradmessen mit internationalem Anspruch geben. Hier die Hintergründe

Als die Messe München vor fünf Jahren mit ihrer damaligen Bike Expo loslegte, die nach einigen Irrungen und Wirrungen in Ispo Bike umbenannt und somit unter das große internationale Ispo-Dach der Messe München gepackt wurde, sprach man von einem Fünf-Jahres-Plan. Der läuft mit der diesjährigen Ispo Bike aus.
Bereits auf der Taipei Cycle Show 2013 fragten sich Branchenteilnehmer, ob Ispo Bike nach der diesjährigen Veranstaltung das Handtuch werfen oder tatsächlich einen weiteren Fünf-Jahresplan vorstellen würden. Daß der Messe-Macher seitdem keinerlei Verlautbarung zur Zukunft der Messe abgegeben hat, macht die Sache nicht einfacher – und wird definitiv auch einige diesjährige Aussteller gekostet haben, die eben nicht „in einen Stand auf einem sinkenden Schiff“ investieren wollten.
Nachgefragt bei Dittrich, warum diesbezüglich bisher kein Statement abgegeben wurde erklärte er: „Das haben wir vorab noch nie gemacht.“ Es ist quasi Politik des Hauses, sich auf die aktuell bevorstehende Veranstaltung zu konzentrieren und danach den Termin fürs nächste Jahr bekannt zu geben. Um dann auf Nachfrage dann doch erstmals etwas indigniert einen Termin für 2014 zu nennen: „Im kommenden Jahr wird die Ispo Bike ihre Pforten vom 24. bis 27.7 öffnen.“
Heißt also: Es geht weiter. Wenn auch ohne Fünf-Jahres-Plan. Und: Der Termin bliebt wie bisher auf Ende Juli. Fast schon genervt reagiert der Anfang des Jahres zum Projektleiter Ispo Bike aufgestiegene David Badalec auf den Begriff „Fünf-Jahres-Plan“: „Es gibt und gab keinen Fünf-Jahres-Plan. Das ist irgendwann einmal so rüber gekommen und hat sich gehalten.“ Was Ispo Bike betrifft, hat man jetzt erst einmal den Termin für das kommende Jahr offiziell bekannt gegeben. Dabei will man es jetzt auch bewenden lassen. Natürlich mache Ispo Bike weiter.
Und wahrscheinlich ist es auch ihre einzige Chance gegen den großen Platzhirsch Eurobike. Einige Branchenteilnehmer munkeln, daß es nicht in der Hand der Ispo Bike liegt, wie es weiter geht, sondern in Händen der Eurobike. Falls dort einmal die Stimmung und der aktuelle Hype um diese tatsächlich coole abr proppevolle Messe kippen sollte, müssen die Münchener parat stehen. Ob das im kommenden Jahr, in fünf Jahren oder darüber hinaus passiert, steht derzeit in den Sternen. Insider hatten sich jedoch darauf festgelegt, daß die Münchener entweder einen weiteren Fünf-Jahres-Plan präsentieren werden oder die Messe komplett einstellen.
Nun aber wieder zurück zur 2013er-Veranstaltung. Laut Dittrich werden diesmal 209 Aussteller aus 22 Ländern, die gut 328 Marken repräsentieren, in München ausstellen. Insgesamt wird eine Ausstellungsfläche von 25.000 Quadratmeter belegt. Heißt: Die beiden Hallen B5 und B6 beherbergen die Ispo Bike 2013. Neu dabei seien Anbieter bzw. Marken wie Mifa, E-Flow, Brompton und Christiania Bikes.
Neben Dittrich saßen auch noch der ADFC-Bayern Vorsitzende Armin Falkenhein sowie Dieter König in seiner Funktion als Mitglied des Vorstandes von Extra Energy e.V. auf dem Podium. Während Falkenstein von der Ispo Bike „neue Impulse für den Markt und Unterstützung seitens der Politik“ erhofft, bekommt Extra-Energy-Mann König schon beim Berichten über seinen auf dieser Messe aufgebauten Test-Parcour Glanz in die Augen.
Dieter König ist bei Extra Energy der Verantwortliche für Testparcours. Und in München habe man den schönsten und größten: „Oft fragen mich Leute, die auf diesem Testparcour radeln, ob sie das auch in einer anderen Stadt bzw. einer anderen Messe können. Können sieaber nicht auf einer so schönen und großen Indoor-Anlage wie hier auf der Messe München.“ Wenn das Wetter mitspielt, werden Testfahrten bestimmt auch auf die Außenanlage verlagert werden können.
Das Potential ist riesig: Laut Falkenhein haben 45 Prozent der Arbeitsplatz-Pendler bisher noch nicht einmal auf einem Pedelec gesessen. Dabei ließen sich damit Kurzstrecken in urbanen Gebieten oftmals schneller meistern als mit dem Auto oder Bus. Und würde dabei auch noch was für seine Gesundheit tun. Es käme nicht von ungefähr, daß die AOK mit dem ADFC kooperiere: „Krankenkassen und Arbeitgeber wollen fitte Mitarbeiter.“
Somit ist dank großem Testparcour für das Wohl der Endverbraucher gesorgt. Aber auch die Fachbesucher kommen an den Fachbesucher-Tagen nicht zu kurz. Dafür sorgt unter anderem die Ispo Academy mit allerlei Vorträgen, Schulungen und Workshops. Nicht zu vergessen das Ispo Innovation Forum sowie der 4. Internationale Fahrradentwickler-Kongress.
Mehr Info zur Ispo Bike unter www.ispo.com/bike.

Text/Foto: Jo Beckendorff

 

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