Colaninno war sowohl Vorsitzender der von Omniaholding mehrheitlich gehaltenen Immobiliengesellschaft Immsi S.p.A. als auch Vorsitzender und CEO der ebenfalls von Omniaholding anteilig gehaltenen Zweirad- und Nutzfahrzeug-Größe Piaggio & C. S.p.A. (alias Piaggio Group – Marken Ape, Aprilia, Derbi, Gilera, Moto Guzzi, Piaggio, Scarabeo, Vespa etc.). Roberto Colaninno wurde 80 Jahre alt.
Mit ihm ist einer der letzten großen Unternehmerpersönlichkeiten Italiens gegangen. Bis zuletzt war er einer der reichsten und einflussreichsten Unternehmer des Landes.
Erstmals so richtig in Erscheinung trat Colaninno 1995 mit der Übernahme des damals finanziell angeschlagenen Olivetti-Konzerns. Den brachte er wieder auf Vordermann. Danach tauchte er in die Welt der Telekommunikation ein. 2002 gründete er zusammen mit weiteren Partnern die Beteiligungsgesellschaft Omniainvest. Kurz darauf erwarb diese die Kontrollmehrheit an der börsennotierten Immobilien-Gesellschaft Immsi, Bei der wurde er auch Verwaltungsratspräsident. Dem Immobiliengeschäft fügte er Beteiligungen an wichtigen Industrieunternehmen als zweites Standbein hinzu. Dies führte auch im Oktober 2003 zur Übernahme eines 31,25-prozentigen Aktienanteils an der Piaggio Group.
Roberto Colaninno hinterlässt seine Frau und die Söhne Matteo und Michele. Sohn Michele Colaninno ist auch der aktuelle Vorstandsvorsitzender der Piaggio Group.
Text: Jo Beckendorff