Die Eröffnungspressekonferenz des Industrie-Verbandes Motorrad (IVM) am 11. September im Münchener Arabella Sheraton Hotel gab schon einmal einen Vorgeschmack auf das, was den Motorradbegeisterten auf der Intermot 2000 (13.-17.9.) erwarten wird.
Was IVM-Geschäftsführer Hubert Koch aber vorab am Herzen lag, war die Entwicklung des europäischen motorisierten Zweiradmarktes: „Der Motorradmarkt entwickelt sich nach wie vor positiv.“ Bei den Mofa-, Mokick- und Roller-Verkäufen unter 50 ccm konnten beispielsweise einige EU-Märkte für das erste Halbjahr 2000 sogar zweistellige Zuwachsraten einfahren. Nach wie vor führend in diesem Segment ist laut IVM-Recherche Italien. Dort mußte allerdings im ersten Halbjahr, verglichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres, ein Minus von 10,1 Prozent auf 317.180 Einheiten hingenommen werden. Dieses Minus ist wohl auf die neu in Italien eingeführte Helmpflicht zurückzuführen. Viele Italiener entschieden sich, wie ein Blick auf die sprunghaft angestiegenen Neuzulassungen von Motorrädern und Rollern über 50ccm belegen, für eine größere Maschine. Denn wenn schon Helm…
Nach Italien folgen in der Top-11 – die EU-Mitgliedsstaaten Portugal, Griechenland, Irland sowie Luxemburg fanden leider keine Berücksichtigung – Spanien (207.953 Einheiten, + 36,1%) und Frankreich (99.057, – 1,6%). An vierter Stelle folgt Deutschland mit einem Wachstum von 7% auf 63.780 Neuzulassungen. An fünfter Stelle liegt laut IVM die Niederlande (37.080, – 1%) vor Belgien (20.651, + 0,2%), Großbritannien (19.068, +35,2%), Österreich (12.245, + 26,1%), Dänemark (9.613, – 14,2%) sowie Finnland (4.353, – 30,6%). Über Schweden konnte der IVM derzeit kein Zahlenmaterial über das bis zu 50ccm-Segment auftreiben. „Insgesamt wurden innerhalb der EU im ersten Halbjahr 2000 weit über 1,5 Millionen motorisierte Zweiräder neu in den Verkehr gebracht,“ faßte Koch zusammen. Und das mit 7% viertgrößte EU-Wachstum in diesem Segment läßt den deutschen Verbandschef zufrieden in die Zukunft brausen.