Der Outdoor-Anbieter Jack Wolfskin hat seinen Umsatz im Kalenderjahr 2007 um knapp 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Das entspricht im vierten Jahr in Folge einer zweistelligen Wachstumsrate. Der Nettowarenumsatz des Unternehmens mit Hauptsitz in Idstein im Taunus betrug 2007 in Europa 156,3 Millionen Euro.
Im Heimatmarkt Deutschland – dem größten Markt der Tatze – konnte man 2007 um circa 19 Prozent zulegen. Auch in den angrenzenden Alpenländern – ebenfalls sehr wichtige Märkte – verzeichnen die Idsteiner ein erfreuliches Wachstum, so vor allem in Österreich mit 78 Prozent.
Im vergangenen Jahr realisierte Jack Wolfskin den Markteintritt in Rumänien, der Ukraine, in Polen sowie in China. Hier wurden 2007 sowohl Kunden aus dem Sport- und Outdoor-Fachhandel gewonnen als auch Franchise-Stores eröffnet – zwei in Rumänien und zwei in China, je einer in Polen und der Ukraine. Der Ausbau des Geschäfts in diesen Ländern durch weitere Store-Eröffnungen und Point of Sale wird auch aktuell stark vorangetrieben: Seit Beginn des Jahres 2008 wurden bereits vier weitere Stores in China, ein weiterer in Rumänien sowie der erste Store in Tschechien (Prag) eröffnet. Zukünftig will Jack Wolfskin auch in weiteren Ländern in Osteuropa und Asien den Markteintritt vornehmen. Hier steht vor allem Russland im Fokus.
Der Umsatz im Vertriebskanal Jack Wolfskin Franchise-Stores wuchs im vergangenen Jahr insgesamt um fast 21 Prozent und damit gleich stark wie der Umsatz mit dem Sportfachhandel. Auch im Speciality Retail, der dritten wichtigen Umsatzsäule des Unternehmens, konnten hohe Zuwächse verzeichnet werden.
2007 wurden insgesamt 39 neue Jack Wolfskin Stores eröffnet, 27 davon in Deutschland und sechs in Österreich. Die Anzahl der Stores in Österreich hat sich damit 2007 verdoppelt.
Auch aktuell steigt die Zahl der Monomarken-Stores weiter an. So gibt es in Deutschland derzeit 144 Franchise-Stores, europaweit kommen noch einmal 32 Stores dazu. Davon sind sieben in der Schweiz, vierzehn in Österreich, drei in Belgien, drei in Rumänien und je einer in Finnland, Großbritannien, Polen, Tschechien und der Ukraine. Sechs Stores gibt es derzeit in China. In Japan, das für Jack Wolfskin zu den umsatzstärksten Ländern zählt, sind es derzeit 28 Store-Flächen.
Große Bedeutung für die Vertriebsschiene Sport-, Outdoor- und Bekleidungsfachhandel hat das Jack Wolfskin Shop-in-Shop System. Hier schließt der Händler eine enge Partnerschaft mit der Marke, die im Interesse seines Umsatzes wie auch im Sinne der Markenpräsentation von Jack Wolfskin liegt. Innerhalb eines Mehrmarken-Geschäfts präsentiert ein Shop-in-Shop die Marke Jack Wolfskin unverkennbar durch die markentypische Gestaltung einer ausgewiesenen Fläche. So wird die Marke am Point of Sale attraktiver für die Kunden, was sich nachweislich auf den Umsatz auswirkt. Inzwischen gibt es insgesamt 91 Jack Wolfskin Shop-in-Shops in 12 verschiedenen Ländern – 28 mehr als noch Ende 2006.
Derzeit beschäftigt die Jack Wolfskin GmbH & Co. KGaA ca. 280 feste Mitarbeiter, aufgeteilt auf die Firmenzentrale im hessischen Idstein im Taunus, das europäische Distributionszentrum in Hamburg und die jeweiligen Ländervertretungen. Allein im vergangenen Kalenderjahr wurden 39 neue Festarbeitsplätze geschaffen.
Um in Sachen Flächenkapazitäten mittelfristig für das weiter geplante Wachstum gerüstet zu sein, hat Jack Wolfskin 2007 wichtige Schritte unternommen. So wurde jüngst am Standort Idstein ein drittes Bürogebäude fertig gestellt, das Platz für ca. 120 zusätzliche neue Mitarbeiter bietet. Des Weiteren wird derzeit in Neu Wulmstorf ein neues Distributionszentrum mit anfänglich insgesamt 30.000 m² Fläche (erweiterbar auf bis zu 50.000 m²) errichtet, nachdem die derzeit zu diesem Zweck genutzten Flächen im Hamburger Stadtteil Waltersdorf zu klein geworden sind. Der Umzug wird in mehreren Schritten vorgenommen. Er beginnt voraussichtlich Ende 2008 und soll bis Ende 2009 abgeschlossen sein.
– Jo Beckendorff –