Ein Pedelec-Rückruf, den es in diesem Ausmaß wohl noch nicht gegeben hat, surrt gerade durch Japan. In der Baureihe Januar 2001 bis Februar 2003 des sogenannten PAS-Pedelec-Antriebs von Yamaha könnte ein Sensor, der für die Kraftübertragung auf den Elektroantrieb beim Pedalieren im Einsatz ist, nicht so funktionieren, wie er funktionieren sollte. Sieben aufgenommene Unfälle zwischen Januar 2005 und April 2007 haben Nippon-Anbieter am 15. Mai 2007 dazu veranlasst, insgesamt 221.358 E-Bikes mit PAS-Antrieb zurückzurufen.
Alle Modelle – verkauft unter dem Markennamen Yamaha (128.982 Einheiten) sowie die auch mit PAS-Antrieb ausgestattete Modelle von Bridgestone (79.559 Einheiten) und Miyata (12.817 Einheiten) – wurden ausschließlich im Heimatland Japan verkauft (dem nach China zweitgrößten E-Bike-Land der Welt). Der groß angelegte Rückruf wurde sogar von den drei Anbietern in großen nationalen Tageszeitungen augenfällig platziert.
Genaue Informationen zu dem betroffenen Sensor sowie dem nationalen Rückruf an sich gibt es unter anderen auf der Webseite www.yamaha-motor.co.jp/recall/others/2007-05-15/index.html (allerdings nur auf Japanisch). Der Rückruf hält die gesamte PAS-Division von Yamaha derart auf Trab, dass sie sogar einen Interview-Termin mit dem RadMarkt in Japan kurzfristig absagten: „Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß wir uns derzeit voll und ganz auf den Rückruf konzentrieren.“ Haben wir.
– Jo Beckendorff –