Nach dem Ausstieg von Thorsten Cornils war es recht ruhig um den Premium-Nischenanbieter mit Fokus auf hochwertige E-Bike-Fullies mit Moncoque-Vollkarbon-Rahmen. Cornils hatte das Unternehmen nach elf Jahren (zuerst als Leiter der Entwicklung und ab 2016 als Geschäftsführer) zum 1. Oktober 2023 verlassen.
Nun wurde bekannt, dass das in Weyarn (südlich von München) beheimatete Unternehmen von einem jungen Geschäftsführer-Duo gelenkt wird. Von diesem kennt die eine Hälfte den Bikeanbieter wie seine eigene Westentasche. Die andere Hälfte ist neu in das Fahrradgeschäft eingestiegen.
Manuel Küspert ist schon seit 2015 dabei – zuerst als Werkstudent, dann in verschiedenen Vertriebs- und Entwicklungspositionen und zuletzt als Head of Product Management & Engineering sowie stellvertretender Geschäftsführer. Zum 1. November wurde der 29-Jährige zum Geschäftsführer befördert.
Neu hinzugekommen ist Sebastian Scholz. Der 32-Jährige hat bisher in der IT-Branche inklusive eines kurzen Abstechers in der Versicherungsbranche gearbeitet. Seit 1. November ist er neu als Geschäftsführer im Team.
Wie ihre Arbeitsaufteilung ist, erklärt Küspert wie folgt: »Alles, was mit der Kundschaft zu tun hat, macht Sebastian. Alles, was mit dem Produkt zu tun hat, mache ich.« Anders ausgedrückt: Während Geschäftsführer Scholz für Vertrieb, Marketing und Service verantwortlich ist, lenkt Geschäftsführer Küspert die Bereiche Produktion, Produktmanagement und Entwicklung.
Über all dem thront nach wie vor der Inhaber der M1-Sporttechnik-Mutter Fritzmeier-Gruppe Georg Fritzmeier. Er hat das operative Geschäft in die Hände des jungen Geschäftsführer-Duos gelegt, trifft selbst aber (als Geschäftsführer aller seiner unter dem Dach der Gruppe bestehenden Unternehmen) alle strategischen Entscheidungen.
Laut Manuel Küspert bietet die aktuelle Pedelec-Range von M1-Sporttechnik, die auch S-Pedelecs beinhaltet, »von Enduro über All Mountain und Trail bis SUV mit Straßenausstattung« eigentlich alles. Die VK-Preise starten bei 4.990 Euro und gehen bis 17.500 Euro. Was Antriebe betrifft, setzt das Unternehmen mittlerweile auf Mittelmotoren der drei heimischen Anbieter Bosch, Brose und TQ.
Nachgefragt, wie viele Einheiten der Anbieter pro Jahr verkauft, erhält man eine eher vage Antwort: »Wir kommunizieren eine vierstellige Zahl«. Was die Mitarbeiter-Zahl betrifft, ist man auskunftsfreudiger: inklusive externer Dienstleister und Schnittstellen-Mitarbeiter der Fritzmeier-Gruppe sind mittlerweile über 50 Leute für die E-Bike-Manufaktur in Einsatz.
Mehr Info zum Unternehmen sowohl Anfang Juli am M1-Stand auf der Eurobike 2024 in Frankfurt als auch über www.m1-sporttechnik.eu.
Text: Jo Beckendorff