Dank des vom Aufsichtsrat genehmigten Verkaufs von 174 Immobilien der Karstadt-Quelle AG scheint der angeschlagene Konzern schneller schuldenfrei als bisher angenommen.
Der nicht ganz umstrittene Verkauf des „Tafelsilbers“ an den Immobilien-Fonds Whitehall spült ganze 4,5 Milliarden Euro in die leeren Kassen der Karstadt-Quelle AG. 3,7 Milliarden Euro fließen bis zum Jahresende zu. 75 Prozent dieser Summe werden bereits im Juli 2006 fällig. Damit ist Karstadt-Quelle AG deutlich schneller als geplant schuldenfrei.
Durch die vertraglich zugesicherte Beteiligung an der Weiterverwertung der Immobilien (Whitehall 51%, Karstadt-Quelle AG 49%) erwartet das Unternehmen weitere Einnahmen in Höhe von 800 Millionen Euro in den kommenden drei bis fünf Jahren.
Bis zum Jahresende wird der Konzern darüber hinaus ein weiteres Immobilien-Portfolio mit einem Wert von 600 Mio. Euro verkaufen. Eine erste Tranche, mit Immobilien in Berlin und einem Gesamtwert von 120 Millionen Euro, wurde in der vergangenen Woche bereits veräußert.
Die Prüfung der verschiedenen Optionen zur Verwertung der Immobilien wurde von der Investmentbank Rothschild unterstützt. Die Karstadt Warenhaus GmbH wird laut Pressemitteilung „als Mieter mit langfristigen Mietverträgen die Waren- und Sporthäuser zu gleichen Mietkonditionen wie bisher betreiben“.
– Jo Beckendorff –