Die Brüder Carsten und Holger Katz, Eigentümer der Katz Biking GmbH im Schweizerischen Altdorf, suchen einen Käufer für ihr Unternehmen. Seit 2007 werden dort Fahrräder mit gekapseltem Antrieb ohne exponierte Teile herstellt. Wie Geschäftsführer Carsten Katz in einer Pressemeldung bekanntgab, finden derzeit Gespräche mit Kaufinteressenten statt.
Das operative Geschäft wurde bereits eingestellt. Es würden keine Katz Bikes mehr produziert, der Fabrikladen in Altdorf sei geschlossen, auch Anfragen würden nicht mehr beantwortet, so Katz, Restexemplare gebe es nur noch bei einigen Händlern. Im Moment werde an einem Konzept für die Ersatzteilversorgung gearbeitet.
Als Gründe für die Geschäftsaufgabe nennt Carsten Katz zum einen ein ungünstiges wirtschaftliches Umfeld, in dem der immer schwächere Euro zu einem regelrechten Margeneinbruch geführt hätte. Dieser habe beim Mountainbike über 70 Prozent betragen. »Es war nicht möglich dies aufzufangen, da weder weitere Preiserhöhungen noch eine Verlagerung der Produktion nach Asien das Problem innert nützlicher Frist hätte lösen können«, erklärt Katz gegenüber dem RadMarkt.
Ein weiterer Grund sei das Fachhandelsmodell für den Vertrieb, das zu höheren Verkaufspreisen geführt und großen Aufwand verursacht hätte. Auch fehlte der kleinen Firma die Marketingpower, um der Technologie zum Durchbruch zu verhelfen. »Vielleicht war Katz einfach auch nur 10 Jahre zu früh auf dem Markt«, resümiert Carsten Katz.
»Ein Weiterführen der Firma wäre nur möglich gewesen, wenn innert nützlicher Frist eine gewisse Mindestgröße erreicht worden wäre«, beschreibt der diplomierte Maschinenbauer das Problem. »Hierfür wären größere Investitionen oder eine Partnerschaft mit einer starken Marke nötig gewesen. Beides konnte trotz intensiver Bemühungen bis dato nicht erreicht werden. Deshalb blieb ein Verkauf der Firma die einzige Option, die Technologie möglicherweise weiterzuführen.«
www.katz-bikes.com