Laut einer gestern (3.9.2015) in mehreren Tageszeitungen abgedruckten dpa-Meldung will der am 2. Juni in die Insolvenz geschlitterte Heinz Kettler GmbH & Co. KG sein derzeit laufende Insolvenzverfahren bis Ende des Jahres abschlossen haben. Dies gab der vom Amtsgericht vorläufig zum Sachverwalter dieses Insolvenzverfahrens in Eigenverwortung bestellte Christoph Schulte-Kaubrügger bekannt…
Laut Schulte-Kaubrügger ist das Verfahren zum Monatsbeginn eröffnet worden. In diesem Monat (September) würde auch über einen möglichen Personalabbau entschieden. Alleine in Deutschland beschäftigt “der führende Anbieter von Freizeit-Möbeln, Fitnessgeräten, Fahrrädern und Kinderartikeln“ rund 1.100 Mitarbeiter. Der bisher sehr auf eine Produktion im Inland setzende Freizeitartikel-Anbieter aus dem sauerländischen Ense hat Schulte-Kaubrügger zufolge „mit einem erheblichen Mitarbeiterabbau“ zu rechnen.
Insider gehen allerdings von weniger als 200 Beschäftigten aus. Somit sei dieser Abbau „geringer als erwartet“. Wie auch immer: Das Aus für 200 Mitarbeiter hieße, dass 18,2 Prozent der in Deutschland tätigen Kettler-Mitarbeiter ihren Hut nehmen müssten.
Notwendig sei auch „eine Vereinfachung der Firmenstruktur und eine Reduktion der Produktpalette“, wird der Sachverwalter zitiert, „viele Produkte könnten nicht rentabel hergestellt werden.“ Geplant sei, die Forderungen der Gläubiger vollständig zu befriedigen.
Text: Jo Beckendorff