Der Vorsitzende der Geschäftsführung der KölnMesse, Jochen Witt, wird vor dem Ende seines Vertrages ausscheiden. Über das endgültige Prozedere wird am 26. April entschieden.
An diesem Datum tagen nämlich Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung. Während nämlich die Kölner Medien bereits unisono melden, dass Witt beurlaubt sei, gibt es offenbar Meinungsverschiedenheiten darüber, ob dies so rechtens sei oder die Entscheidung erst am 26.4. wirklich falle. Der Finanzausschuß der Stadt Köln hatte die Beurlaubung einstimmig empfohlen und der Kölner OB sie dann Witt mitgeteilt.
Die Zeit für Jochen Witt ist aber ohnehin um: Nachdem er vergeblich versucht hatte, eine vorzeitige Verlängerung seines bis Ende 2008 reichenden Vertrages zu errreichen, hatte er mitgteilt, dann nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Auch in den Medien war indirekt die vorzeitige Ablösung des Messechefs gefordert worden (http://www.ksta.de/html/artikel/1176113273393.shtml).
Hintergrund der Trennung sind offenbar Meinungsverschiedenheiten zwischen Witt und Schramma über die Finanzierung der neuen Messehallen.
In der 800 Mitarbeiter umfassenden Belegschaft genießt Witt offenbar einen sehr guten Ruf; ihm wird attestiert, die KölnMesse stark nach vorn gebracht zu haben. Der Betriebsrat kritisierte die Beurlaubung.
Übrigens ist Jochen Witt auch amtierende Präsident des Weltmesseverbandes UFI.
Kommisarisch soll der bislang für Finanzen zuständige Herbert Marner den Vorstand leiten; Schramma will über eine Personalberatung einen Nachfolger suchen.
Mit der IFMA und dem operativen Geschäft überhaupt haben diese Vorgänge vorderhand wenig zu tun; trotzdem dürfte eine rasche Klärung der offenen Fragen im Interesse aller liegen.