Das teilt die Firma Kona in einer offiziellen Stellungnahme mit. Gemeinsam mit einem Team engagierter, erfahrener Kona-Mitarbeiter wollen die Gründer nun zu den Grundpfeilern der Marke zurückkehren. Damit meinen sie vor allem, dass sie sich wieder dem Netz unabhängiger Bike-Händler widmen und dazu zunächst den Verkauf an Endverbraucher pausieren wollen:
»Die Erneuerung der Beziehungen zu unserem fast 1000-köpfigen Händlernetz in Nordamerika und Europa hat für uns höchste Priorität. Die meisten von uns haben in Fahrradgeschäften angefangen, und in unseren Augen sind die Händler unsere stärksten Fürsprecher und Verbündeten. Gesunde Einzelhändler tragen wesentlich dazu bei, dass Kona-Fans überall die Fahrt ihres Lebens erleben können. Um unsere Händlerbeziehungen bestmöglich zu würdigen, pausieren wir den D2C-Verkauf für alle Fahrräder.«
Entwicklung verlief anders als geplant
Kona-Mitgründer Jake Heilbron erklärt in einem Brief an die Fachpresse: »Als wir Kona vor drei Jahren verkauften, glaubten wir, dass die neuen Eigentümer unsere Vision weiterführen und weiterhin großartige Fahrräder bauen, großartige Mitarbeiter beschäftigen und das Versprechen von Qualität, Spaß und ein wenig Verrücktheit einlösen würden, das Kona so lange geprägt hatte. Leider hat sich dieser Plan ganz anders entwickelt, und deshalb kaufen wir Kona jetzt zurück.«
Von Kent Outdoors, zu dessen Portfolio 20 Wassersport- und Outdoor-Marken gehören, als Investor hatte man gehofft, sinnvoller investieren und damit den Kona-Händlern, Teammitgliedern und Kunden besser dienen zu können, hatte Heilbron seinerzeit gesagt. (https://radmarkt.de/us-amerikaner-kent-outdoors-schluckt-kanadier-kona-bicycles/)
Doch nachdem die letzten Monate für die Fahrradbranche in Nordamerika schwierig waren, entschied sich Kent Outdoors, seine Ressourcen auf die wichtigsten Wassersport-Geschäfte zu konzentrieren. »Die Fahrradindustrie sieht sich in der Zeit nach der Krise mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, und auch Kona ist gegen diesen Gegenwind nicht immun«, hatte der für den Outdoor-Sektor Kent Sporting Goods neu ins Team geholte Direktor Dave Cook Ende April erläutert, warum man für kona einen Käufer suche (https://radmarkt.de/kent-outdoors-will-kona-bikes-in-zuge-seiner-neuaufstellung-verkaufen/)
Neue Bikes in der Pipeline
Jetzt läuten die beiden Firmengründer Gerhard und Heilbron mit ihrem Team nun also »das dritte Kapitel der Kona Bicycle Company ein«, wie sie in der Stellungnahme schreiben, und hoffen, mit ihrer Geschichte und schlanken Strukturen die Bikefans wieder zu aktivieren: »Als Privatunternehmen sind wir schlanker, flexibler und schneller auf den Beinen. In Verbindung mit der Unterstützung unserer Lieferanten bedeutet dies, dass wir qualitativ hochwertige Fahrräder mit dem unverkennbaren Kona-Geschmack zu äußerst attraktiven Preisen anbieten können.«
Neue Kona-Fahrräder seien auf dem Weg in die Lager und zu den Händlern, und neben dem gerade erschienenen Ouroboros habe Kona »einige unglaubliche Fahrräder in der Pipeline«, heißt es.