Norbert Engler legt nach: Der Ex-Hercules-Chef eröffnete in Berlin-Spandau seinen vierten Flächenmarkt mit 1.300 Quadratmetern.
Das ZEG-Geschäft führt unter anderem die Marken Hercules, Giant, Kettler, Univega und KTM, dazu die Rollermarken MBK, Piaggio und Pegasus. Wie sagen die örtlichen Händler dazu? Die Inhaberin von Fahrrad Nicolai (Veloring-Partner) ist entsetzt: »Wir haben hier schon die Großkonkurrenz wie Toom, Toys R Us und Karstadt. Die Kaufkraft in Spandau ist mit die schwächste in Berlin, die Industrie in den Speckgürtel abgewandert. Und jetzt das. Aber wir werden kämpfen.« Service steht bei Nicolai (100 qm Verkaufsfläche) ganz oben, »wir haben jedes verkaufte Rad adoptiert, machen Schnellservice«. ZEG-Mitglied Bruko
seit 61 Jahren am Ort) meint, dass die ZEG-Führung nur das Geschäft der Großen betreibe: »Und dann kommt noch Stadler nach Charlottenburg. Die Interessen der Kleinen kommen nicht vor.« Aber er sei jetzt in einem Alter, wo ihn das auch nicht mehr aufrege: »Soll ich mir’n Strick nehmen? Der Trend zur Konzentration auf große Flächen ist nun mal da. Ich werde trotzdem nicht verschleudern.« BICO-Mitglied Herbert Mittelstaedt schließlich gibt sich noch gelassener: »Abwarten, ob der Engler das überhaupt packt. Ich gehe da ganz unvoreingenommen ran. Konkurrenz belebt das Geschäft. Ändern kann ich’s sowieso nicht.« Im Unterschied zu Nicolai (»Die sind besser kalkuliert, ich kann den Leuten das nicht beibringen, dass es technische Unterschiede gibt«) sieht er auch in den ZEG-Sondermodellen keine unabwendbare Gefahr: »Die ZEG-Modelle sind nach meinem Eindruck schlechter verarbeitet als reguläre Modelle des selben Herstellers. Das kann ich dem Kunden vermitteln.«