Die Enttäuschung hing auch damit zusammen, dass die Halle, in der Konnix diesmal mit einem Stand vertreten war, eigentlich den E-Bike-Antriebs-Ausstellern vorbehalten war. Hier fühlte sich Konnix – quasi in der hintersten Ecke mit einem Stand vertreten – wie in einem falschen Film.
Warum der Produzent die Taipei Cycle Show 2023 sausen ließ, ist einfach erklärt: Konnix-Geschäftsführerin Lorna Chen verweist zum einem auf den vorab angekündigten Schritt, die eigene China-Fabrik in Shunde (einem Stadtbezirk der Stadt Foshan in der chinesischen Provinz Guangdong) zu schließen und dort künftig nur noch Näharbeiten von einem Joint-Venture (der auch für andere produziert) in der Küstenstadt Xiamen in der Provinz Fujian durchführen zu lassen. »Das fiel alles in die Corona-Zeit. 2021 wurde unsere eigene Fabrik geschlossen und seit 2023 arbeiten wir in China mit besagtem Joint-Venture zusammen. Gleichzeitig passierte in der Post-Corona-Zeit das, was wir und die gesamte Branche noch nie erlebt hat: das Geschäft ist regelrecht zusammengebrochen. Das hat uns auch mehr oder weniger dazu gezwungen, unseren Taipei Cycle Show-Auftritt 2023 sausen zu lassen. Mit all den Umstrukturierungen inklusive Rückbesinnung auf ‚Made in Taiwan‘ sowie dem Warenüberhang sind wir quasi wieder bei Null durchgestartet.«
Mit diesem Schritt würden man auch wieder die eigenen Technologien besser schützen können. Mittlerweile arbeiten wieder an die 30 Leute in der Konnix-Zentrale inklusive Produktion in Dajia (einem Bezirk von Taichung City). Dort wird nun unter anderem auch die Produktion wasserdicht verschweißter Taschen hochgefahren. Die standen am diesjährigen Konnix-Stand auf der Taipei Cycle Show im Rampenlicht.
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Text: Jo Beckendorff
