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Krise 2009 hat Shimano wie erwartet kräftig ausgebremst

Mit Blick auf die soeben vorgelegten Geschäftszahlen 2009 von vorliegenden Fahrradkomponenten-Weltmarktführer Shimano lässt sich sagen: Auch die Fahrradbranche ist nicht vor der globalen Krise gefeit. Laut dem Nippon-Anbieter arbeite man mit den Produktgruppen Fahrradkomponenten und Angelausrüstung in derzeit sehr herausfordernden Bereichen: „Beide leiden verstärkt sowohl unter dem sinkenden Konsumentenvertrauen als auch unter der Lagerbestands-Anpassung des Marktes.“ Ergebnis: Der Nettoumsatz 2009 schaltete zweistellige 20,6 Prozent herunter, der Nettogewinn sogar um 62 Prozent.

Insgesamt rutschte Shimanos Nettoumsatz 2009 – und im Vergleich zum Vorjahr – um 20,6 Prozent auf 186,69 Milliarden JPY ab. Nach heutigem Umrechnungskurs (100 JPY = 0,82 Euro) entspricht das einem Gesamt-Nettoumsatz von 1,52 Milliarden Euro. Der operative Gewinn rutschte um 45,7 Prozent auf 20,53 Milliarden JPY (ca. 0,17 Milliarden Euro) aus. Insgesamt kam das Unternehmen somit im letzten Jahr auf einen Nettogewinn von 9,55 Milliarden JPY (= minus 62 Prozent!).

In diesen Zahlen enthalten: Der Bereich Fahrradkomponenten. Der musste gegenüber 2008 ein (Netto-)Umsatzminus von 22,2 Prozent auf 144,69 Milliarden JPY schlucken (rund 1,18 Milliarden Euro). Der operative Gewinn fiel um 43,4 Prozent auf 19,88 Milliarden JPY.

Das im Vergleich zu den Fahrradkomponenten kleine aber für Shimano auch äußerst wichtige Geschäft mit Angelausrüstung fiel 2009 um 12,2 Prozent auf 40,68 Milliarden JPY. Der operative Gewinn setzte mit einem Minus von 61 Prozent zum Downhill auf nunmehr 1,14 Milliarden JPY an.

Der dritte Geschäftsbereich „Sonstiges“ rutschte ebenfalls um 53,1 Prozent auf einen Nettoumsatz von 1,32 Milliarden JPY sowie einen operativen Verlust von 491 Millionen JPY aus.

Was bringt 2010? Laut Shimano würden die Konjunkturpakete der jeweiligen Regierungen greifen. Ein Ende der weltweiten Rezession sei trotz einiger immer noch bestehender Probleme in Aussicht. Ziel sei es derzeit, die Finanzsituation mit Hilfe effektiverer Produktionsprozesse sowie einer effektiveren Logistik rentabler zu gestalten. Deshalb geht die Shimano-Gruppe für das Geschäftsjahr 2010 von Netto-Gesamtverkäufen von 205 Milliarden JPY aus – heißt: über dem Ergebnis 2009 von 186,69 Milliarden JPY, aber unter dem des Rekordjahres 2008 (= 235,14 Milliarden JPY). Die Japaner prognostizieren gegenüber dem Vorjahr ein operatives Gewinnplus 2010 von 9,8 Prozent auf 30 Milliarden JPY sowie – dank höherer Rentabilität – ein Netto-Gewinnplus von 109,3 Prozent auf 20 Milliarden JPY.

– Jo Beckendorff –

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