Die Taipei Cycle Show nutzte die Firma KTM, um ein neues Laufradmaß für Mountainbikes vorzustellen: 28,2 Zoll. KTM-Prokurist Stefan Limbrunner (Bild) sagte dem RadMarkt am Messestand, das neue Maß solle bald das Maß der Dinge sein und alle anderen Laufradstandards ablösen…
„Jahrelang war 26 Zoll das übliche Maß, heute spielt es nur noch im Einsteigerbereich eine wesentliche Rolle. Dann kam 29 Zoll als neuer Hype, und weil das auch nicht überall das Richtige ist, kam dann 27,5 Zoll. Aber das Nebeneinander verschiedener Laufradgrößen nervt“, erklärte Limbrunner (im Bild mit einem „Two-Eight-Two“-Prototypen). Das KTM-Entwicklungsteam fand derweil heraus, dass die Unterschiede zwischen Laufradgrößen nicht so signifikant sind, was die Auswirkungen auf das Fahrverhalten betrifft. Der Markt wird also gezwungen, sich auf verschiedene Laufrad-Standards einzustellen, mit Mehrfach-Sortimenten beim Mountainbike und einem erheblich vergrößerten Bedarf bei der Bevorratung von Reifen.
Dem will KTM nun ein Ende machen. Der Hersteller etabliert das neue Maß 28,2 Zoll, das genau zwischen den beiden etablierten Maßen 27,5 und 29 Zoll liegt, die Vorteile beider Maße vereint und beide ablösen soll. KTM hat auch schon mit den relevanten Anbietern im Laufradbereich wie Shimano, Mavic, DT Swiss, Schwalbe und Conti gesprochen, die in Aussicht gestellt haben, bei der Vereinheitlichung mitzuziehen.
Auf der Messe in Taipei zeigte Limbrunner nun den ersten Prototypen eines Mountainbikes nach dem neuen „Two-Eight-Two“-Standard. Die Markteinführung der ersten Linie ist für den Spätsommer vorgesehen und beginnt mit einer Pilotphase. In dieser Pilotphase werden zunächst nur 50 Händler als Two-Eight-Two-Pioniere gelistet, womit sie sich als Trendsetter profilieren können. Bewerbungen werden ab sofort und bis 15. April entgegen genommen, dazu genügt eine formlose E-Mail an S.Limbrunner@ktm-bikes.at. Weitere Einzelheiten des Auswahlverfahrens erfährt der Händler Anfang Mai.
Text: Michael Bollschweiler/Fotos: Jo Beckendorff