Der in den USA außerbörslich (OTC) gehandelte südafrikanische Schutzausrüster Leatt Corp hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2022 – verglichen mit April bis Juni 2021 – ein Umsatzplus von 25,4 Prozent auf nunmehr 17,94 Millionen USD (17,42 Millionen Euro) erzielt. Das Betriebsergebnis lag mit 3,73 Millionen (3,62 Millionen Euro) im Vergleich mit 18,5 Prozent im Plus – und der Nettogewinn mit seinen 2,73 Millionen (2,65 Millionen Euro) im Vergleich 13 Prozent im Plus.
»Das zweite Quartal 2022 war unser 17. Quartal mit einem Umsatzwachstum in Folge. Die Ergebnisse zeigen, dass wir weiterhin in der Lage sind, unsere Umsätze zu steigern, den Absatz in wichtigen Produktkategorien zu erhöhen und Leatt als globale Verbrauchermarke aufzubauen, die für Innovation und Begeisterung steht«, erklärte Leatt-CEO Sean Macdonald bei Vorlage des Finanzberichts.
Mit diesen zweiten Quartalszahlen im Rücken konnte auch das erste Halbjahr gegenüber 01-6/2021 mit einem weltweiten Umsatzplus von 55,0 Prozent auf nunmehr 42,17 Millionen USD (40,97 Millionen Euro) punkten. Das Betriebsergebnis des ersten Halbjahres stieg um 58,5 Prozent auf 9,36 Millionen USD (9,09 Millionen Euro). Der Nettogewinn für die ersten sechs Monate betrug 6,95 Millionen USD (6,75 Millionen Euro, plus 55,5 Prozent).
Dazu Macdonald: » Mit Ausnahme von Halskrausen – unserer etabliertesten Kategorie, wo der Umsatz im Vergleich zu einem sehr starken zweiten Quartal 2021 zurückging – erzielen wir weiterhin zweistellige Umsatzzuwächse in allen unseren expandierenden Produktkategorien. Der Verkauf von Bekleidung, Helmen und Offroad-Motorradstiefeln war besonders stark…Wir bauen weiterhin ein globales Team von Vertriebs- und Markenmanagern auf, die sich auf spezifische regionale Marktdynamiken und die Unterstützung unserer Vertriebspartner und Händlernetze konzentrieren.«
Natürlich sei es im Handel aufgrund der Lieferproblematik zu einigen Problemen bei der Wiederauffüllung der Lagerbestände gekommen. Dies habe sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten Halbjahr 2022 zu einem Rückgang der Inlandsverkäufe (Anmerkung des RadMarkts: in den USA) geführt. Dafür lagen aber die internationalen Umsätze im zweiten Quartal 2022 mit ihren 13,9 Millionen USD (13,51 Millionen Euro) im Vergleich mit 45 Prozent im Plus. Die Lage in den USA würde sich derzeit entspannen – unter anderem auch deshalb, weil der Anbieter weiterhin mit koordinierten Marketingkampagnen die Nachfrage der Verbraucher in den Geschäften ankurbelt und stark in seine US-amerikanischen Verkaufs- und Vertriebskapazitäten investiert. Somit will man »eine größere Gruppe von Moto- und MTB-Händlern im ganzen Land« erreichen.
Ausblick
Mit Blick in die Zukunft nennt Leatt keine genauen Zahlen. »Unser Team konzentriert sich weiterhin auf unsere starke Fähigkeit, in Bereiche zu investieren, die das Wachstum fördern, die Kosten zu kontrollieren und inmitten eines weit verbreiteten, globalen inflationären Umfelds effizient zu arbeiten. Wir beobachten weiterhin aufmerksam die Lagerhaltung der Kunden, das Kaufverhalten der Verbraucher und die weltweiten wirtschaftlichen und geopolitischen Risiken und sind entschlossen, Leatt auf einer nachhaltigen Basis aufzubauen, die einen dauerhaften und kontinuierlichen Shareholder Value schafft«, heißt es aus der Leatt-Zentrale im zur südafrikanischen Metropolgemeinde Kapstadt gehörenden Durbanville.
Letztendlich der Hinweis, dass die guten Geschäftszahlen den außerbörslich gehandelte Leatt-Aktie nicht vor dem kollektiven Börsen-Downhill retten konnte. Zum Zeitpunkt dieses Schreibens (12. August) lag der Leatt-Aktienkurs bei 22,60 USD. Zum 1.1.2022 strahlte er noch in unserer Fahrradbörse mit einem Wert von 30,50 USD. Heißt, dass die Leatt-Aktie in dieser Zeit über ein Viertel – genau genommen 25,9 Prozent – ihres Wertes verloren hat.
Text: Jo Beckendorff, Foto: Leatt