Der Umsatzrutsch des dritten Quartals ist laut Leatt vor allem auf Verkaufsrückgange folgender Produktgruppen zurückzuführen:
– Umsatzrückgang Schutzwesten: 5,1 Millionen USD (4,8 Millionen Euro)
– Umsatzrückgang mit anderen Produkten, Teilen und Zubehör: 3,5 Millionen USD (3,3 Millionen Euro)
– Umsatzrückgang mit Helmen: 1,5 Millionen USD (1,4 Millionen Euro) – Umsatzrückgang mit Halskrausen: 1,2 Millionen USD (1,1 Millionen Euro)
Außerdem müsse man berücksichtigen, dass man im vergleichbaren dritten Vorjahresquartal das stärkste Quartal der Unternehmensgeschichte eingefahren hatte.
Laut Leatt-CEO Sean Macdonald spiegelt die aktuelle Situation mit ihrem eingeschränkten Bestellverhalten insbesondere seitens der internationalen Vertriebspartner, die sich Anfang 2023 auf dem Höhepunkt der Überbevorratung mit ihrer Order zurückhielten, auch nicht »den derzeitigen leichten Stimmungsaufschwung wider, den wir auf Händler- und Verbraucherebene erleben«.
Sicherlich habe der pandemiebedingte Nachfrageschub auf Händler- und Vertriebsseite zu angehäuften Lagerbeständen geführt, die zuerst einmal abgebaut werden und letztendlich zu einem reduzierten Orderverhalten geführt hatten. »Wir sind aber zuversichtlich, dass sich diese Dynamik auflösen wird, wenn der Lagerüberhang verdaut ist und ein positive Wendepunkt am Horizont erscheint«, meint MacDonald, »wir bauen unsere Produkt-, Vertriebs- und Marketing-Teams weiter aus und investieren in den anhaltenden Erfolg unserer MTB-Geschäfts – einem Bereich, in dem wir große Chancen sehen, Marktanteile zu gewinnen…Wir freuen uns darauf, wieder auf ein Wachstumsniveau zurückzukehren, wenn die Lagerüberhänge verdaut sind und die starke Beteiligung an Bikern anhält.«
Verkaufshoch in 2022 folgt »down to earth« in 2023
Mit oben genannten dritten Quartalsumsatz erzielten die in den USA börsennotierten (OTC-gehandelten) Südafrikaner ein Betriebsergebnis in Höhe von 620.395 USD (579.768 Euro, minus 89 Prozent). Der Nettogewinn lag mit seinen 460.474 (430.319 Euro) ebenfalls 89 Prozent unter dem des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraumes.
Was den oben genannten Gesamtumsatz der ersten drei Verkaufsquartale 2023 betrifft, wurde damit ein Betriebsergebnis von 3,32 Millionen USD erzielt (3,1 Millionen Euro, minus 78 Prozent). Mit seinem Nettogewinn in Höhe von 2,26 Millionen USD (2,1 Millionen Euro) lag man 80 Prozent unter dem der ersten neun Monate des Vorjahres.
Ausblick
Woher beziehen Sean MacDonald und Team ihren oben zitierten Optimismus? Der Leatt-CEO deutet auf die Direktvertriebs-Aktivitäten in den USA (Anmerkung des RadMarkts: Leatt größter Absatzmarkt). Die seien seit Jahresbeginn – verglichen mit dem Jahresbeginn 2022 – um 16 Prozent gestiegen. Dies deuten die Südafrikaner als Beleg für die Dynamik, »die unsere Produkte und unsere Marke in den letzten Jahren entwickelt hat. Diese Aktivität ist auch ein ermutigender Indikator für einen Anstieg der Verbraucher-Nachfrage nach unseren Produkten, der sich auf die Einnahmen auswirken sollte.« Heißt wohl auch, dass der Lagerüberhang auf Händler- und Vertriebsseite abgebaut werden konnte. Anders ausgedrückt: mehr »down to earth« wie in diesem Jahr scheint es für Leatt zukünftig nicht zu gehen.
Text: Jo Beckendorff