• Home
  • Nachrichten
  • Leatt: erste Lichtblicke am Ende des miserablen Geschäftsjahres 2023

Leatt: erste Lichtblicke am Ende des miserablen Geschäftsjahres 2023
Wie für viele andere Branchenteilnehmer auch war das Geschäftsjahr 2023 für den südafrikanischen Zweirad-Schutzausrüster Leatt Corporation eines zum Vergessen: Der Gesamtumsatz rutschte im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent auf 47,24 Millionen USD (43,22 Millionen Euro) und der Nettogewinn sogar um 92 Prozent auf 803.159 USD (734.921 Euro) herunter. Einziger Lichtblick zum Jahresende: das vierte Quartal zeigte erste Zeichen einer Erholung. Zudem sind die Direktverkäufe des Anbieters weiter wachsend.
Foto: Leatt

»Wir glauben, dass das vierte Quartal 2023 den Beginn einer möglichen Erholungsphase markiert«, heißt es aus der Leatt-Zentrale. In den aufstrebenden Märkten Europas sowie die Verkäufe über die Moto-Händler in den USA würden wieder ein leichtes Umsatzwachstum melden. Der E-Commerce-Umsatz wuchs sogar zweistellig. Hier erwarten die Südafrikaner eine weitere Expansion.
Nichtsdestotrotz lag der vierte Quartalsumsatz in Höhe von 9,80 Millionen USD (8,97 Millionen Euro) mit 10 Prozent zweistellig unter dem des vierten Quartals des Vorjahres. Der Nettoverlust für das vierte Quartal 2023 betrug 1,46 Millionen USD (1,34 Millionen Euro – Vorjahr: 1,08 Millionen USD = 0,99 Millionen Euro Nettoverlust ).
Dazu Leatt-CEO Sean Macdonald: »Obwohl 2023 ein schwieriges Jahr für die Fahrrad- und Motorradindustrie war, gab es im vierten Quartal in bestimmten Bereichen erste Anzeichen für eine Erholung. Wir bleiben äußerst optimistisch, dass sich das Bestellverhalten im Laufe der Zeit verbessern wird.«
Mit Blick auf den zweistelligen Umsatz- und Gewinnrückgang 2023 verweisen die Südafrikaner auch auf das vorherige sehr starke Geschäftsjahr 2022. Vor dem Hintergrund erhöhter branchenweiter Lagerbestände hätten Händler und Distributoren ihre Bestellmengen reguliert. Gleichzeitig würden bestehende Lagerbestände nach und nach abgebaut.
Die 2023er-Umsätze aus dem internationalen Vertrieb beliefen sich auf 33,27 Millionen USD (30,45 Millionen Euro, minus 44 Prozent.). Während der letztjährige Gesamtumsatz des Vertriebs über den Handel um 26 Prozent sank, konnte der Direktvertrieb um 18 Prozent zulegen.
Der Rückgang der Gesamteinnahmen ist laut Anbieter »auf einen Verkaufsrückgang von Halskrausen in Höhe von 2,64 Millionen USD (2,42 Millionen Euro), einen Rückgang der Helmverkäufe in Höhe von 3,36 Millionen USD (3,08 Millionen Euro), einen Rückgang der Verkäufe von anderen Produkten, Teilen und Zubehör in Höhe von 6,81 Millionen USD (6,23 Millionen Euro) und einen Rückgang der Verkäufe von Schutzwesten in Höhe von 16,29 Millionen USD (14,91 Millionen Euro)« zurückzuführen.
Ausblick
MacDonald und sein Team glauben, auf dem Weg zu einer Rückkehr zu nachhaltigem Wachstum zu sein. Hohe Lagerbestände würden derzeit abgebaut. Damit sollten sich auch die Turbulenzen in der Branche normalisieren: »Obwohl wir in bestimmten Bereichen aufgrund der anhaltenden Branchenkonsolidierung kurzfristig mit Gegenwind rechnen, blicken wir mit großer Begeisterung in die Zukunft von Leatt. Wir haben ein starkes Portfolio innovativer Produkte auf dem Markt und in unserer Entwicklungs-Pipeline, eine Multi-Channel-Vertriebsorganisation, die wächst und sich weiterentwickelt, und eine solide Bilanzposition, um das Marken- und Umsatzwachstum zu fördern«, erklärt Sean Macdonald.

Text: Jo Beckendorff

Weitere Themen
Wir woanders
Trekking & Radkultur
Das Magazin für E-Bikes
Taktik & Training
Das Branchenmagazin
Club für leidenschaftliche Fahrradfahrer
Community aus sportlichen Radfahrern