Überraschend kam das nicht: Schon im Vorfeld hatte der südafrikanische Schutzausrüster Leatt Corp. angekündigt, im letzten Jahr Federn gelassen zu haben. Der Umsatz 2016 lag mit 16,4 Millionen US$ 10,5 Prozent unter dem des Vorjahres. Der Verlust lag bei 455.237 US$ (Vorjahr: 574.932 US$ Gewinn).
Bereits bei Vorlage des dritten Quartalsberichts 2016 hatte Leatt bekannt gegeben, dass man bis dato die Verkäufe auf Vorjahresniveau halten konnte, der Gewinn jedoch »aufgrund einer großzügig erweiterten Produktrange und den dahinter stehenden Investitionen« gesunken sei.
Das vierte Verkaufsquartal war auch nicht von Verkaufserfolgen gekrönt. Den Hauptgrund für weniger Verkäufe sieht Leatt-CEO Sean Macdonald »im geringeren Helmverkauf«. Zudem habe der starke US$ seinen Teil dazu beigetragen: »Generell sind unsere hochpreisigen Premium-Produkte mehr davon betroffen als unsere anderen Produkte.«
Für das Gesamtjahr 2016 meint Macdonald, dass vor allem die europäischen Körper-Protektoren- und Nackenstützen-Verkäufe unter der hohen US-Währung im Vergleich zur jeweils lokalen Währung gelitten hätten. Auch wenn man im letzten Jahr in den USA, Australien und dem Mittleren Osten mehr verkauft habe als 2015 – man verspüre auch dort heftig werdenden Gegenwind. Auch hier würden die ausländischen Märkte unter dem starken US$ im Vergleich zur lokalen Währung leiden.
Trotzdem schaut das außerbörslich über den OTCQB-Handel laufende Unternehmen positiv ins Jahr 2017. »Die bisherigen Ergebnisse sind durchaus ermutigend. Viele europäische Vertriebspartner hatten um Weihnachten herum eine starke Verkaufsperiode. Um die Lager wieder aufzufüllen, wurde nachgeordert. In einigen europäischen und zentralamerikanischen Ländern haben wir im ersten Verkaufsquartal 2017 neue Vertriebspartner eingesetzt. Zudem bauen wir unser Netzwerk im Bereich Fahrrad weltweit aus. So vergrößern wir uns gerade in diesem Sektor. Last but not least haben wir unser Sales-Management und unsere In-Store-Repräsentanz auf dem US-Markt weiter ausgebaut. Wir haben viel Arbeit vor uns. Unsere neuen Produkte sind aber gut angenommen worden. Sie sorgten für ein gutes erstes Quartalsergebnis,« erklärt Macdonald. Irgendwelche Zahlenprognosen werden allerdings nicht genannt.
In Deutschland und Österreich hat Sports Nut den südafrikanischen Schutzausrüster im Verkaufskoffer. In der Schweiz kümmert sich Hostettler um Leatt.
Text: Jo Beckendorff, Fotos: Leatt Corp.