Der in den USA außerbörslich (OTC) gehandelte südafrikanische Schutzausrüster Leatt Corporation hat in seinem dritten Verkaufsquartal des laufenden Geschäftsjahres 2022 (und im Vergleich zu 07-09/2021) ein Umsatzplus von 5,2 Prozent auf nunmehr 23,26 Millionen USD (23,18 Millionen Euro) eingefahren.
»Das dritte Quartal 2022 war unser 18. aufeinander folgendes Quartal mit einem Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr. Der Rohertrag belief sich auf 10,1 Millionen USD (10,07 Millionen Euro), 6 Prozent mehr als 2021,« erklärte Leatt-CEO Sean Macdonald bei Vorlage der Zahlen.
RadMarkt-Anmerkung: genau genommen liegt das Rohergebnis des dritten Quartals bei 10,14 Millionen USD (10,11 Millionen Euro) und 6,4 Prozent über dem des dritten Verkaufsquartals 2021.
Der Anstieg ist vor allem auf ein Verkaufsplus bei Helmen (plus 88 Prozent) und anderen Produkten, Teilen und Zubehör (plus 38 Prozent) zurückzuführen. Dem standen Verkaufsrückgänge bei Körperschutz-Ausrüstung (minus 15 Prozent) und Halskrausen (minus 30 Prozent) gegenüber.
Nachfrage-Abschwächung im dritten Verkaufsquartal
Das einstellige Quartalswachstum zeigt aber auch, dass es nicht mehr ganz so rund läuft bei den ansonsten erfolgsverwöhnten Südafrikanern. Bisher punkteten sie zweistellig. Die Leatt-Aktie war auf Höhenflug. Auch hier sind nun Grenzen gesetzt: seit Jahresbeginn (Stichtag: 1.1.2022) ist sie auf dem Börsenparkett um 32,9 Prozent abgerutscht (Stichtag: 9. November 2022).
Ersten drei Quartalszahlen immer noch zweistellig im Plus
So werden bei Leatt auch lieber die Geschäftszahlen der ersten drei Verkaufsquartale hervorgehoben. Hier kletterte der Gesamtumsatz im Vergleich zu 01-09/2021 mit einem Plus von 32,7 Prozent weiter zweistellig auf alles in allem 65,43 Millionen USD (65,20 Millionen Euro). Damit konnte das Rohergebnis 01-09/2022 um 25,9 Prozent auf 27,41 Millionen USD wachsen. Heißt auch, dass der Nettogewinn seit Jahresbeginn bis zum Stichtag 30. September um 26,0 Prozent auf 11,04 Millionen USD (11,0 Millionen Euro) wuchs.
Laut Macdonald ist das – verglichen mit den sehr starken ersten neun Monaten des Jahres 2021, in denen sich der Umsatz mit 91 Prozent nahezu verdoppelte – und unter Berücksichtigung der aktuell herausfordernden Zeiten des makroökonomischen Gegenwinds und einiger globaler Lagerstaus – eine enorme Leistung: «Wir konnten den Umsatz steigern, in Wachstum zu investieren und operativ effizient bleiben.«
Zweistelliges Wachstum aller Produkte – Ausnahme Halskrausen
So konnte man im bisherigen Jahresverlauf »in allen unseren expandierenden Produktkategorien zweistellige Umsatzzuwächse verzeichnen« – mit Ausnahme von Halskrausen, einem der etabliertesten Leatt-Produkte. Deren Verkäufe mussten – verglichen mit einem außerordentlichen Anstieg von 74 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres – ein Minus schlucken. Leatt begründet das mit der damaligen Vorratshaltung der Händler zur Deckung der Nachfrage.
Positiver Ausblick
»Trotz des makroökonomischen geopolitischen Gegenwinds, der Währungsschwankungen verursacht und die Stimmung der Kunden und Verbraucher auf der ganzen Welt beeinträchtigt hat, wachsen wir weiterhin «, erklärt Sean Macdonald, »wir sehen eine gewisse Abschwächung der außerordentlichen Verbrauchernachfrage, die die weltweite Moto- und MTB-Industrie in den letzten Quartalen erlebt hat. Dieser Gegenwind ändert aber nichts an der Gesamtstrategie und den soliden Grundlagen, die zu unserem Erfolg beigetragen haben. Die Verbraucher fahren weiter und nehmen intensiv an Outdoor-Aktivitäten teil, und die Händler arbeiten weiter an ihren Beständen und bestellen nach. Wir erwarten, dass sich diese Trends fortsetzen werden.«
Text: Jo Beckendorff, Fotos: Leatt