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Leatt-Rekordjahr 2022 lässt bisherige 2023er-Zahlen alt aussehen  
Zweirad-Schutzausrüster Leatt Corporation hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2023 einen weiteren zweistelligen vorläufigen Umsatzrückgang von 31,2 Prozent auf nunmehr 12,35 Millionen USD (11,27 Millionen Euro) schlucken müssen.
Foto: Leatt

Aufgeteilt nach Produktgruppen, enthält der Umsatzeinbruch ein Schutzwesten-Minus von 4,14 Millionen USD (3,78 Millionen Euro), ein Minus des Segments »Produkte, Teilen und Zubehör« in Höhe von 1,82 Millionen USD (1,66 Millionen Euro) und ein Halskrausen-Minus von 0,77 Millionen USD (0,70 Millionen Euro). Dem steht ein Helm-Umsatzplus von 1,15 Millionen USD (1,05 Million Euro) gegenüber.
Kurzer Rückblick: bereits im ersten Verkaufsquartal war der Umsatz der an der US-Börse außerbörslich (OTC) gehandelten Südafrikaner um 46 Prozent kräftig abgerutscht. Mit dem weiteren Umsatzrückgang sank auch der letztendliche Nettogewinn 04-06/2023 im Vergleich »zum besten Jahr in der Geschichte des Unternehmens« um 48 Prozent auf 776.139 USD (708.095 Euro).
Große Hürde hohe Lagerbestände
Die Südafrikaner führen die Umsatzrückgänge im laufenden Jahr auf die anhaltenden vorübergehenden Anpassungen des Bestellverhaltens von Distributoren und Händlern zurück. Die wären derzeit ausschließlich damit beschäftigt, ihre hohen Lagerbestände aus der Covid-Ära weiter abzubauen.
Die Dynamik der Marke Leatt würde allerdings »trotz des eingeschränkten Bestellverhaltens in der gesamten Branche auf Verbraucherebene« anhalten. Daher erwartet Leatt-CEO Sean Macdonald, dass sich »die Anfänge einer moderaten Erholung der inländischen Verbraucherumsätze in den nächsten Quartalen in den Ergebnissen widerspiegeln werden«.
Einen ersten Lichtblick gibt es schon: die weltweiten Versand- und Logistikkosten hätten sich weiter stabilisiert. Außerdem sind die Direktvertriebs-Verkäufe über den eigenen Webauftritt im zweiten Quartal weltweit um 11 Prozent gestiegen (seit Jahresbeginn um 7 Prozent).
Das erste Halbjahr
Was den vorläufigen Gesamtumsatz der ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres 2023 betrifft, lag der mit seinen alles in allem 25,43 Millionen USD (23,20 Millionen Euro) im Vergleich zum vorherigen Halbjahr mit 39,7 Prozent unter dem von 01-06/2022. Der Rohertrag sank im Vergleich zur ersten Hälfte des Rekord-Jahres 2022 um 35,6 Prozent auf 11,12 Millionen USD (10,15 Millionen Euro), das Betriebsergebnis um 71,1 Prozent auf 2,70 Millionen USD (2,46 Millionen Euro) und der letztendliche Nettogewinn um 74,1 Prozent auf 1,80 Millionen USD (1,64 Millionen Euro).
Es gibt aber auch Erfreuliches zu berichten: so ist zum Beispiel die (Brutto-)Gewinnspanne im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des (Rekord-)Vorjahres von 41 auf 44 Prozent gestiegen.
Ausblick
»Während die branchenweite Dynamik der Lagerbestände weiterhin neue Aufträge verzögert, konzentrieren wir uns momentan stark auf Bereiche, von denen wir glauben, dass sie das Wachstum in Zukunft stimulieren werden«, erklärt Macdonald, »wir arbeiten aktiv an der Verfeinerung und dem Ausbau unserer Multi-Channel-Vertriebsorganisation in etablierten und aufstrebenden Märkten, am Aufbau interner und partnerschaftlicher E-Commerce-Kapazitäten und an Investitionen in Produkteinführungs- und Markenaufbau-Kampagnen, die die enorme Dynamik der Marke Leatt nutzen…Wir freuen uns auf die Einführung einiger aufregender neuer Marktsegmente und eine Rückkehr zum Umsatzwachstum, wenn die Lagerbestände verdaut sind und die Fahrer weiterhin an Outdoor-Aktivitäten auf der ganzen Welt teilnehmen.«
Etwaige (Zahlen-)Prognosen für das Gesamtjahr 2023 wurden nicht genannt.

Text: Jo Beckendorff

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