Zum Insolvenzverwalter aller drei Unternehmen wurde R. Bremer von der Kanzlei Trio Advocaten & Notarissen B.V. bestellt.
Erstmals Aufmerksamkeit erregte Carver im Jahr 2003. Damals kam der Anbieter mit dem »Carver One« in den Markt. Von diesem mit einem 660 Kubikzentimeter starken Turbomotor ausgestatteten Ur-Carver, der die Vorteile eines Autos und eines Motorrollers vereinen sollte, wurden gerade einmal 250 Einheiten gebaut.
Mit der Einstellung der Produktion lebte der Traum eines dreirädrigen Kabinenrollers mit patentierter Neigetechnologie weiter. 2018 stellte Carver Europe Leeuwarden/Friesland den ersten E-Carver als alternative Mobilitätslösung vor. 2020 folgte »Carver Cargo« Anders als sein Bruder bietet der nicht Platz für zwei, sondern für eine Person – hat dafür aber einen 500 Liter großen Laderaum.
Die Modellpalette von »Carver« und »Carver Cargo« wurde ausgebaut. »Carver Base« und »Carver Cargo Base« sowie »Carver R+« und »Carver Cargo R+« flitzen mit einer maximalen Geschwindigkeit von 45 km/h (aber mit unterschiedlicher Ladedauer und Reichweite), »Carver S+« und »Carver Cargo S+« mit 80 km/h in den Markt.
Bis dato liegen keine Informationen vor, was das niederländische Unternehmen letztendlich in die Insolvenz getrieben hat. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind auch noch keine Berichte verfügbar, wie und ob es weiter geht. Zuletzt beschäftigten die Niederländer 25 Mitarbeiter (20 bei Carver Europe B.V., fünf bei Carver B.V.).
Text: Jo Beckendorff