Am 18. Januar trafen sich unter der Projektleitung des letztjährig für eine Großserienproduktion für Lithium-Ionen-Zellen gegründeten Unternehmens Terra E Holding GmbH 36 Spezialisten von 19 Forschungsinstituten und Industrieunternehmen bei der Manz AG in Reutlingen. Grund: Der offizielle Start des von Terra E aus der Taufe gehobenen Forschungsprojekts Fab4Lib. Dieses beschäftigt sich explizit mit dem Aufbau einer Großserienfertigung für Lithium-Ionen Batteriezellen. Ziel: »Innovative Lösungen entlang der Wertschöpfungskette der Lithium-Ionen-Technologie zu erforschen und diese in Demonstratoren zu validieren.«
Am Ende des Projektes soll eine konkurrenzfähige und in Deutschland ansässige Produktionseinheit mit einer Produktionskapazität von circa 6 GWh p.a. entwickelt sein. Sie kann zukünftig dort modular und vielfach aufgebaut werden, wo die entsprechende Kapazität benötigt wird.
Sowohl auf dem oben genannten Treff als auch in der Zukunft werden elf jeweils von einem der Partner geleitete und in Teams bearbeitete Arbeitspakete »unter anderem Themen wie energieautonome Infrastruktur, Zelldesign, innovative Produktionsprozesse und Materialien, Industrie 4.0 oder Recyclingstrategien« im Fokus stehen.
Wie bereits vom RadMarkt berichtet wird das Vorhaben rund um Fab4Lib mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (Förderkennzeichen 03XP0142) gefördert. Damit wird die Grundlage für den Aufbau einer Großserienfertigung von Li-Ionenzellen in Europa geschaffen.
Gründungsgesellschafter Terra E Holding GmbH sind übrigens der auch im E-Bike-Sektor gut mitmischende Batteriehersteller BMZ sowie Dr. Ulrich Ehmes (Ex-CEO des Schweizer Batterieherstellers Leclanché) und Holger Gritzka (Ex-Manager beim Anlagenbauer Thyssenkrupp System Engineering). Holger Gritzka ist auch Geschäftsführer von Terra E Holding GmbH, die das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt Fab4Lib leitet.
Text: Jo Beckendorff/Terra E Holding GmbH, Foto: Terra E Holding GmbH