Bei einem Brand im Chemnitzer Lager von Lucky Bike am 9. Februar 2017 kam es zu erheblichen Sachschäden, über tausend Räder wurden zerstört oder stark beschädigt. Personen wurden nicht verletzt. Die Ursache des Brandes wird gegenwärtig noch von den zuständigen Ermittlern der Feuerwehr und der Polizei untersucht. Einen möglichen Zusammenhang mit Akkus von Elektrofahrrädern hält man bei Lucky Bike für ausgeschlossen, teilt das Unternehmen auf Anfrage mit.
Im Gebäude des ehemaligen DDR-Fahrradherstellers Diamant in der Nevoigtstraße betreibt der Fahrradfilialist im Erdgeschoss einen Laden, im 2. Stock befinden sich Lager und Montage. Mitarbeiter hatten am Morgen Brandgeruch wahrgenommen, der aus einem Nebenraum des Lagers im 2. Stock kam. Die herbeigerufene Feuerwehr sei nach 5 Minuten vor Ort gewesen und habe den Brand innerhalb von 90 Minuten vollständig löschen können, heißt es von Lucky Bike. Der betroffene Teil im Lager ist in einem Seitentrakt. Dort seien zirka 120 Räder vollständig zerstört und zirka 500 Räder so stark beschädigt, dass sie nicht mehr benutzt werden könnten. Weitere zirka 500 Räder seien stark in Mitleidenschaft gezogen. Im Laden sei kein Schaden an Waren entstanden und das Geschäft konnte nach einem Tag wieder öffnen. Erheblicher Schaden durch Löschwasser entstand allerdings im ersten Stock, wo sich Laden und Lager des Sporthändlers East Side befinden.
Kein Akku-Defekt
Die Gesamtschadenssumme für Fahrräder und Gebäude schätzt Dr. Thomas Böttner, Geschäftsführer und Mitgründer von Lucky Bike, unter eine Million Euro, da die betroffenen Fahrräder hauptsächlich dem unterem bis mittleren Preissegment zuzuordnen seien. Elektrofahrräder seien nicht dabei gewesen. So sei dieser Brandfall auch kein Akku-Thema.
Auf den Geschäftsbetrieb ergeben sich keine Auswirkungen: »Das Lager von Lucky Bike in Chemnitz gehört zu einem von zehn Lagern in Deutschland, die Räder sowohl für den Verkauf im Laden als auch für den Online-Verkauf aufbewahren. Durch den Brand wurden knapp 10 Prozent der im Diamant-Werk gelagerten Räder in Mitleidenschaft gezogen, die meisten davon stammen aus dem niedrigen Preissegment. Die Lieferfähigkeit von Lucky Bike ist dadurch nicht beeinträchtigt«, so der Geschäftsführer Dr. Thomas Böttner.
Die durch den Brand und die Löscharbeiten am Gebäude entstanden Schäden könnten alle repariert werden. Es bestehe keine Einsturzgefahr, alle nicht direkt betroffenen Gebäudeteile seien uneingeschränkt nutzbar.