Die börsennotierte Masterflex AG hat soeben ihre vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2010 bekannt gegeben. Demnach konnten die Gelsenkirchener im vergangenen Geschäftsjahr einen Konzernumsatz von 46,1 Millionen Euro einfahren. Gegenüber dem krisengeschüttelten Vorjahr ist das ein Plus von rund 20 Prozent. Noch besser sieht es voraussichtlich beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,4 Millionen Euro erzielen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 63 Prozent.
Wie der Konzern auch bekannt gab, beinhalten die genannten Zahlen nicht die Werte für die Mobility-Sparte. Dieses Segment steht – wie bereits im RadMarkt berichtet – weiter zum Verkauf, der in diesem Jahr abgewickelt werden soll.
Zu der unter dem Dach der Masterflex Mobility GmbH zusammen gefassten Mobilitätsgruppe gehören E-Bikes, Fahrradantriebe sowie Cargobikes/Lastentaxis mit Brennstoffzelle. Unter anderem auch dabei: Clean Air Bike GmbH aus Berlin, ein Joint-Venture von Masterflex und Hawk Bike E&M GmbH. Hawk-Chef Lozenz Hoser ist auch Geschäftsführer von Clean Mobile. Zudem ist Masterflex Joint-Venture-Partner von Velodrive GmbH. Die Hertener haben sich als Systemlieferant für Elektromotoren und elektrische Antriebssysteme für Fahrrad- und Reha-Antriebe einen Namen gemacht.
Somit hat sich der harte Sanierungskurs von Masterflex mit der Refokussierung auf das Kerngeschäft – der Entwicklung und Vermarktung von High-Tech-Schläuchen und –Verbindungssystemen – bezahlt gemacht. Die hoch defizitäre Surpro GmbH wurde mit ihrer Oberflächentechnik bereits verkauft. Die Mobility-Sparte – die letzte Beteiligung der Gesellschaft außerhalb des Kerngeschäfts – hat eine vergleichsweise geringe wirtschaftliche Bedeutung für den Masterflex-Konzern und wird somit laut Pressebericht „im Konzernabschluss bereits als aufgegebener Geschäftsbereich gezeigt“.
Der finale Jahres- und Konzernabschluss wird gemäß Finanzkalender am 28. April 2011 veröffentlicht werden.
– Jo Beckendorff –