Für eine nachhaltig erfolgreiche Entwicklung will das börsennotierte Gelsenkirchener Unternehmen Masterflex AG laut seines Vorstandsvorsitzenden Dr. Andreas Bastin künftig „auf Kernkompetenzen setzen“. Denn es habe sich gezeigt, daß „die erzielbaren Synergien zwischen den Geschäftsfeldern bzw. bei den bedienten Märkten sehr unterschiedlich sind.“ Dies bedeutet konkret, dass sich „die Masterflex AG zukünftig klar auf die Entwicklung und Herstellung anspruchsvoller Verbindungs- und Schlauchsysteme aus innovativen High-Tech-Kunststoffen konzentrieren wird.“ Der Bereich „klimaneutrale Mobilität“ (= Brennstoffzellen-Technologie) werde Ende 2008 aus dem Kerngeschäft zunächst einmal ausgegliedert. Und dann?
„Wir haben uns mit unserer herausragenden Material- und Verarbeitungskompetenz erfolgreich positioniert und sehen großes Zukunftspotential. Nachhaltiges Wachstum und Wertsteigerung im Kerngeschäft sind der klare Maßstab für unsere Aktivitäten, im Interesse unserer Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter,“ wird Bastin in einer aktuellen Pressemitteilung zitiert.
Das reine Schlauchgeschäft habe durch die Ausweitung der Geschäftstätigkeit „nur noch“ einen Anteil von einem Drittel am Umsatz. Aber das Kerngeschäft steht für deutlich mehr als fünfzig Prozent der Konzernergebnisse. Deshalb habe man begonnen, eine Fokussierung bei Geschäftsmodellen und eine Konsolidierung der Unternehmensstruktur vorzunehmen: „Unsere Zukunftsvision stellt die erfolgreichen und überlegenen Kernkompetenzen der Masterflex AG ins Zentrum und bestimmt unsere Unternehmensaktivitäten.“
Nach wie vor „gute Chancen“ sieht Bastin auch für die Brennstoffzellen-Technologie, die bei Masterflex unter dem Begriff „klimaneutrale Mobilität“ (ergänzt um Elektro- und Lastenfahrräder – der RadMarkt berichtete) läuft. Sie werde allerdings Ende 2008 aus besagtem Kerngeschäftsfeld ausgegliedert. Und dann? O-Ton Dr. Andreas Bastin: „Wir werden erst mittelfristig entscheiden, ob diese Aktivitäten zu einem zweiten Standbein der Masterflex AG werden oder ein wirtschaftlich erfolgreicher Exit strategisch sinnvoller ist.“
– Jo Beckendorff –