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Merida investiert kräftig in europäische MCG E-Bike-Produktion
In Deutschland montiert MCG nur E-Bikes mit Bosch-Antrieb.

Kurz vor Bekanntgabe seiner Halbjahreszahlen 2019 hatte Taiwans Fahrrad-Produzent Nummer Zwei Merida Industry Co. Ltd. mit Blick auf seine europäische E-Bike-Produktion einige interessante Informationen bekannt gegeben. Der RadMarkt hat diesbezüglich bei dem deutschen Branchenveteranen und Merida & Centurion Germany GmbH (MCG)-Geschäftsführer Wolfgang Renner nachgehakt.

Laut Renner sind es nicht die in Taiwan kommunizierten 12 Millionen, sondern insgesamt 18 Millionen Euro, die man in den nächsten drei Jahren gemeinsam in die von MCG gelenkte E-Bike-Montage im thüringischen Hildburghausen investieren wird. Somit will man die E-Bike-Produktion bis zum Jahr 2022 auf eine Jahresproduktion von bis zu 90.000 Einheiten hochfahren.
»Zum gegenwärtigen Zeitpunkt produzieren wir in Hildburghausen pro Monat 2.000 E-Bikes. Die diesjährige Jahreskapazität wird bei circa 18.000 Einheiten liegen. 2020 wollen wir diese auf 30.000 Einheiten hochfahren«, bestätigt Renner auf RadMarkt-Nachfrage. Mit dieser Zahl bezieht sich MCG wohlgemerkt ausschließlich auf Merida- und Centurion gebrandete E-Bikes mit Bosch-Mittelmotor. Denn nur die werden in der deutschen Produktion vor allem für den deutschsprachigen Markt aber auch weitere europäische Länder montiert.
Schon im dritten Quartal 2019 entsteht in Hildburghausen eine dritte Montagelinie. »Pro Montagelinie arbeiten dort vier bis fünf Leute«, erklärt Renner. Während Merida laut dem MCG-Chef 51 Prozent an seinem Unternehmen mit Hauptsitz in Magstadt und Montage inklusive Lager in Thüringen hält, befinden die die restlichen 49 Prozent nach wie vor in den Händen des deutschen Branchenkenners.
Laut Merida in Taiwan hat das Unternehmen im ersten Halbjahr 2019 monatlich 14.800 E-Bikes produziert. Diese Zahl soll in der zweiten Jahreshälfte auf 20.000 Einheiten hochgefahren werden. Nachgehakt bei Renner beziehen sich diese Zahlen aus die gesamte E-Bike-Produktion – also sowohl jene von MCG unter den Markennamen Merida und Centurion mit Bosch-Antrieb in Deutschland als auch jene von Merida unter den Markennamen Merida, Centurion und Specialized mit anderen Antrieben (Shimano, Brose) am Firmen-Hauptsitz in Taiwan.-
Wie MeridaTaiwan außerdem bekannt gab (Renner allerdings nicht bestätigen kann), will der Produzent seinen Anteil von gegenwärtig 45 Prozent an Nippon-Bikeanbieter Miyata Cycle »bis Ende des Jahres« auf 70 Prozent hochfahren.
Mehr zu dem Halbjahres-Ergebnis 2019 des in Taiwan börsennotierten Unternehmens Merida Industry Co. Ltd. in einer separaten Meldung.

Text/Foto: Jo Beckendorff

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