Merida-Quartalszahlen belegen: Produzenten haben weiter zu kämpfen
Im Vergleich zum ersten Verkaufsquartal des Vorjahres musste Taiwans zweitgrößter Fahrrad-Produzent Merida Industry Co., Ltd. in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2024 einen saftigen Umsatzrückgang von 29,8 Prozent auf 5,86 Milliarden TWD (167,78 Millionen Euro) verdauen.
Nach wie vor sind Meridas Firmenzentrale und hochwertige Eigenmarken- und OEM-Produktion in Dacun Township im Landkreis Changhua zu Hause.Foto: Jo Beckendorff

Kurzer Hinweis: während Merida auf seiner eigenen Webseite einen konsolidierten Netto-Quartalsumsatz in Höhe von 5,86 Milliarden TWD ausweist, werden im Income-Statement an der Taiwan-Börse 5,85 Millionen TWD (167,49 Millionen Euro) ausgewiesen.
Alle weiteren spärlichen Zahlen (Merida veröffentlicht nur jene Zahlen an der Börse, die sie als börsennotiertes Unternehmen auch unbedingt herausgeben müssen) beziehen sich auf den dort veröffentlichten Quartals-Gesamtumsatz. Das Rohergebnis lag mit 1,11 Milliarden TWD (31,78 Millionen Euro) im Vergleich 29,7 Prozent unter dem der ersten drei Monate des Vorjahres. Das Betriebsergebnis musste mit seinen 531,73 Millionen TWD (15,22 Millionen Euro) sogar ein Minus von 45,0 Prozent verdauen.
Somit lag auch der Gewinn vor Steuern mit 609,53 Millionen TWD (17,45 Millionen Euro) 27,8 Prozent unter dem von 01-03/2023. Der Gewinn nach Steuern in Höhe von 432,73 Millionen TWD (12,39 Millionen Euro) lag ebenfalls mit zweistelligen 31,0 Prozent unter dem des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraumes.
Wie geht es weiter? Einen Ausblick auf das zweite Jahresquartal sowie das Gesamtjahr 2024 erspart sich Merida. Wie Taiwan-Marktführer und Mitbewerber Giant Manufacturing Company Ltd. auch kommuniziert Merida eine diesbezügliche Prognose (wenn überhaupt) dann nur intern – und nicht an der Börse.
Was aber auf jeden Fall zutrifft: der immense Warenüberhang in der weltweiten Fahrrad-Branche ist noch immer nicht verdaut. Ob sich die Lage für die Produzenten bis zum Jahresende trotz allmählichem Warenabbau in den Kernmärkten überhaupt noch verändern bzw. verbessern wird, ist zum Zeitpunkt dieses Schreibens nicht vorherzusagen.

Text: Jo Beckendorff

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