Am 26. und 27. März 2011 wird die Publikumsmesse Velo Berlin stattfinden. Sie soll mehr sein als eine regionale Plattform für die Fahrradtrends der Saison. Sie soll den politischen Entscheidern die gestiegene Relevanz des Fahrrades für die Gesellschaft vor Augen führen. Deshalb gibt es einen Kongress vor der Messe.
Der Fachkongress heißt »Metromobile – Mensch und Mobilität im urbanen Raum«. Er soll die verschiedenen Zukunftsszenarien einer menschenfreundlicheren urbanen Mobilität abbilden und die Chancen und Herausforderungen »interdisziplinär und international« erörtern. Internationale Referenten präsentieren Best-Practice-Beispiele aus ihren Metropolen. Vortragen wird beispielsweise Klaus Bondam, ehemaliger Bürgermeister von Kopenhagen, dazu Vertreter der Städte London und Berlin. Mikael Collville-Anderson, der Gründer des Kult-Blogs »copenhagen cycle chic« und CEO der Copenhagenize Consulting, hat einen Abriss über das Fahrrad als Lifestyleobjekt angekündigt.
Neue Entwicklungen in der Gestaltung des Verkehrs sollen ebenso Thema sein wie die Elektrifizierung der Antriebe. Der Kongress richtet sich an Anbieter innovativer Mobilitätslösungen, Fahrrad-Wirtschaft, Verkehrsplaner, Wissenschaftler, Städteplaner, Touristiker sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien.
Die Messe Friedrichshafen und Velokonzept Saade stemmen das Doppelprojekt gemeinsam. Sie sehen es auch als Branchentreffpunkt im Frühjahr; Fahrradbranche und Mobilitätsanbieter sollen im Rahmen des Kongresstages in Dialog treten mit Politik und Medien. Vor dem eigentlichen Kongress, gewissermaßen als Eröffnung, präsentiert der Zweirad-Industrie-Verband im Rahmen seiner traditionellen Wirtschaftspressekonferenz seine Wirtschaftszahlen. Eine Pressekonferenz des Verbunds Service Fahrrad (VSF) soll ebenfalls in die Eröffnung integriert werden. Da der Berliner Senat als Partner im Boot ist, wird die Verkehrssenatorin Junge-Reyer den Kongress eröffnen.
Am Abend wird es ein Get-together mit den Berliner Größen Dr. Motte und DJ Ipek geben. Der Teilnehmerbeitrag beträgt120 Euro, für Aussteller 50 Euro.
Markt der Möglichkeiten und drei Themenwelten
Im ersten Stock auf der Galerie des Marshall-Hauses bietet der »Markt der Möglichkeiten« Gelegenheit zur Präsentation innovativer Lösungen rund um das Thema Fahrrad und urbane Mobilität.
Unternehmen präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen sowohl an Info-Ständen als auch als festen Programmbestandteil im Tagesablauf.
Die Messe selbst wird in drei Themenwelten gegliedert: »Fine.Art.Handmade«, »Trends & Innovations« sowie »Urban.Wild.Style«. Dazu kommen diverse Informationsangebote rund um die urbane Mobilität sowie mehrere Parcours für umfangreiche Probefahrt-Möglichkeiten.
Anlässlich der Velo Berlin und des Kongresses Metromobil produzieren der Tagesspiegel und das Stadtmagazin Zitty eine gemeinsame Sonderbeilage mit Erscheinungsdatum 23. März. Auch die TAZ produziert eine Mobilitätssonderbeilage für die überregionale Ausgabe am 26. März. Aussteller könnten Anzeigen in diesen Beilagen zu Sonderkonditionen buchen, sagt Ulrike Saade, Initiatorin der Messe und des Kongresses. Weitere Medienpartner der Velo Berlin sind Zeit Online und Fahrstil.
Insgesamt soll so ein Paket aus Ereignissen geschnürt werden, das sich als Fixstern zum Saisonauftakt etablieren soll. Es soll ein organisches Gegenstück zur Eurobike werden, die im Herbst die Business-Leitmesse darstellt. Eurobike und Velo Berlin werden deshalb vom selben Ausrichter organisiert und bilden inhaltlich eine Klammer – auch durch die beiden unterschiedlichen Standorte.
Velo Berlin will sich dabei als führende Publikumsleitmesse etablieren – wenngleich sich die Initiatioren bewusst sind, dass Endverbraucher überwiegend eine kurze Anreise zu einer Fahrradmesse wünschen. Als Aussteller gemeldet sind bislang beispielsweise BBF, Bosch, Biketec, Cycle Union, Derby Cycle, Hartje, Kettler, Panther, ZEG, Winora, Abus, Asista, Rose Versand, Bohle, Sigma, Schmidt Maschinenbau, Thule und Humpert.
www.veloberlin.com
www.facebook.com/VELOBerlin
Text: Michael Bollschweiler