Die Compagnie Générale des Etablissements Michelin – so der volle Name des börsennotierten Reifenproduzenten Michelin aus Frankreich – hat das Geschäftsjahr 2010 „als eines der besten Jahre der Unternehmensgeschichte abgeschlossen und damit eine solide Grundlage für weiteres Wachstum in 2011 geschaffen“.
Mit einer operativen Marge von 9,5 Prozent (Vorjahr 5,8 Prozent) und einem operativen Ergebnis von 1,695 Milliarden Euro, das sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt hat, weist der französische Reifenkonzern eine erstklassige Bilanz aus. Das Nettoergebnis hat sich mit 1,049 Milliarden Euro und im Vergleich zum Vorjahr verzehnfacht. Der Umsatz stieg um 20,8 Prozent auf 17,891 Milliarden Euro. Über den im Vergleich schwindend kleinen Bereich Fahrradreifen gibt es leider keine weiteren Angaben.
Basis des Erfolges sei „der um 13,4 Prozent gesteigerte Reifenabsatz (Anmerkung des RadMarkts: insbesondere bei Pkw- und Lkw-Reifen), verstärkt durch die starke globale Präsenz des Konzerns sowie die gestiegene Nachfrage auf den etablierten Märkten“. Hinzu kämen die rechtzeitig auf erhöhte Rohstoffkosten reagierende verantwortungsvolle Preispolitik, die verbesserte Produktivität in den Werken sowie die anhaltende Kostendisziplin.
Im laufenden Geschäftsjahr 2011 wollen die Franzosen mit Hilfe eines beispiellosen Investitionsprogramms ihren Reifenabsatz um weitere 6,5 Prozent steigern. O-Ton Michelin: „Mit Blick auf die kräftig gestiegenen Rohstoffpreise wird das Unternehmen seine Preispolitik flexibel anpassen und erwartet ebenfalls einen Anstieg des operativen Ergebnisses für 2011 – falls nicht eine unvorhergesehene gesamtwirtschaftliche Entwicklung den Aufschwung stört.“
– Jo Beckendorff –