Am 7. Februar hat der Wirtschaftsausschuss der Stadt München den Ausbau des im Vergleich jungen Mietrad-Systems der Münchener Verkehrgesellschaft (MVG) grünes Licht gegeben. Somit wird MVG auf Beschluss des Stadtrats 2.000 neue MVG-Räder anschaffen. Dafür investiert die Stadt aus ihrer sogenannten Nahmobilitätspauschale eine Summe in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Intention dieser städtischen Nahmobilitätspauschale ist es, die Mobilität von Fußgängern und Radfahrern zu verbessern.
Bisher ist MVG Rad mit 1.200 Mieträdern an 84 Mietstationen in der Nähe von Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs vor Ort. Mit den 2.000 zusätzlichen Bikes soll auch die Zahl der Mietstationen um 41 auf insgesamt 125 hochgefahren werden.
Mit dieser Maßnahme soll das junge Mietrad-Konzept »nachgeschärft« werden. Das beträfe vor allem die Mietstationen an den Außenästen der U-Bahnen. Hintergrund: Diese Außenäste liegen außerhalb des Rückgabe-Gebiets, wo die Räder nur an den Stationen und nicht einfach irgendwo abgestellt werden dürfen: »Das schränkt das Angebot ein und macht es weniger attraktiv.« Wo die neuen allerdings Mietstationen aufgestellt werden sollen, wird erst bis zum Jahresende geklärt sein. Das sei »eine Wissenschaft für sich«.
Laut Angaben des Wirtschaftsausschusses würden bereits rund 53.000 Münchener das Mietrad-System MVG Rad regelmäßig nutzen. Mit der Erhöhung der Mietrad-Flotte auf insgesamt 3.200 Einheiten und 125 Mietstationen in Händen ist MVG Rad dann »als Platzhirsch« bestens aufgestellt.
Zählt man die 1.400 Mieträder des deutschen Mietradsystem-Pioniers Call a Bike in München hinzu, stehen den Bürgern der Bayernmetropole insgesamt 4.600 Mieträder zur Verfügung. Call a Bike befindet sich in Händen der 100prozentigen Bahn-Tochter DB Rent.
Text: Jo Beckendorff, Fotos: 1x MVG/Kerstin Groh, 1x MVG