Der einzige an der Börse notierte deutsche Komplettrad-Anbieter Mitteldeutsche Fahrradwerke AG – kurz Mifa – verkaufte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2008 rund 676.000 Fahrräder. Verglichen mit den ersten drei Verkaufsquartalen des Vorjahres ist das ein Minus von 10,8 Prozent. Der damit erzielte Gesamtumsatz lag bei 85,32 Millionen Euro (minus 8,4 Prozent).
Maßgeblich für die rückläufige Absatz- als auch Umsatzentwicklung sind laut Pressemitteilung „die eingeschlagene Strategie der Mifa, vorwiegend margenstärkere Aufträge zur Steigerung der Profitabilität durchzuführen“ (Anmerkung des RadMarkts: Wir berichteten) sowie die zunehmende Kaufzurückhaltung der Endkunden.
Gute Nachrichten jedoch vom jungen Exportgeschäft. Der Auslandsanteil konnte von 7 Prozent im Vorjahr auf aktuell circa 28 Prozent hochgefahren werden. Das Bruttoergebnis (Umsatz abzüglich Herstellungskosten) ging in gleichem Maße wie der Umsatz um 8,4% von 22,5 Millionen Euro auf 20,62 Millionen Euro zurück.
EBITDA – also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen – konnte hingegen gegenüber des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes um 32,4 Prozent auf 6,76 Millionen Euro gesteigert werden. Dementsprechend ergab sich eine EBITDA-Marge von 7,9 Prozent (= plus 2,4 Prozentpunkte). Im Berichtszeitraum fielen kumuliert rund 1,9 Millionen an Abschreibungen an (u.a. für immaterielle Vermögenswerte und das Hochregal-Lager). Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verzeichnete das Unternehmen einen Zuwachs von rund 37 Prozent auf nunmehr 4,86 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis (EBT) verdoppelte sich sogar auf 3,48 Millionen Euro.
– Jo Beckendorff-