Der durch den letztjährigen Börsengang auf sich aufmerksam machende Bikeproduzent Mifa Mitteldeutsche Fahrradwerke AG eröffnete soeben ein neues Service-Zentrum.
In einem Call-Center werden 35 Mitarbeiter die technischen Anfragen von Kunden beantworten. Zudem verfügt das auf dem betriebseigenen Gelände in Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) liegende Service-Zentrum über eine moderne Reparatur-Abteilung für Fahrräder.
Mit der Eröffnung des neuen geräumigen Service-Zentrums stärkt der vor allem die so genannten „Billigberger“ beliefernde Produzent – 75 Prozent der Mifa-Ware rollt an großflächige Anbieter wie Obi, Toom, Metro & Co.! – seinen Bereich „After-Sales-Service“, mit dem er „sich schon heute deutlich von seinen Wettbewerbern differenzieren“ könne, heißt es in einer Pressemitteilung.
Somit bietet die Mifa vor allen für ihre Kunden, die ihr Mifa-Rad bei Handelsketten, Baumärkten, Discountern und Versandhäusern gekauft haben, einen Rundum-Service inkl. Reparatur-Abteilung an. Dazu Mifa-Vorstand Peter Wicht: „Durch unser starkes Absatz- und Umsatzwachstum in den letzten Jahren steigt auch der Bedarf am After-Sales-Service unserer Kunden. Um auch in den nächsten Jahren weitere große nationale und internationale Kunden gewinnen zu können, haben wir diesen Bereich nun ausgebaut.“
Den mit den großflächigen „Fremdanbietern“ konkurrierenden Fahrrad-Fachhandel wird diese Entscheidung freuen: Jetzt braucht er nicht mehr den dazu gehörigen Fahrrad-Service für jenen Vertriebsweg mitmachen, der sich erfolgreich um die kostenintensive Führung einer eigenen Werkstatt drückte. Jetzt springt der Produzent selbst in die Bresche, um den Endverbrauchern telefonisch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Was die Reparaturen angeht, müssen die Bikes allerdings wohl eingeschickt werden.
Das Gebäude und das an die Fahrradwerke angrenzende Grundstück hatte die Mifa von der Stadt Sangerhausen gekauft und im Anschluss saniert und renoviert. Vor einigen Wochen hatte die Mifa zudem eine Lagerhalle für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (in erster Linie für eingekaufte Gangschaltungen) zur Zwischenlagerung errichtet. Damit wachse und expandiere das börsennotierte Unternehmen am eigenen Standort weiter und schaffe die Voraussetzungen, um die Produktion in den kommenden Jahren deutlich auszuweiten, heißt es in der Pressemitteilung. Auf der Webseite www.mifa.de befindet sich übrigens ein eigener Mifa Online-Shop.
– Jo Beckendorff –