Gestern (27. Juni) hat der Vorstand der Mitteldeutsche Fahrradwerke AG (Mifa) mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung des zukünftigen Wachstums beschlossen. Dazu macht die Gesellschaft von der bestehenden Ermächtigung der Hauptversammlung vom 11. Mai 2012 Gebrauch. Es werden bis zu 1,6 Millionen junge Aktien im Rahmen einer Barkapital-Erhöhung mit mittelbarem Bezugsrecht ausgegeben. Das entspricht einer Erhöhung des Grundkapitals von derzeit 8,0 Millionen Euro um 1,6 Millionen Euro auf bis zu 9,6 Millionen Euro. Während der Bezugsfrist vom 29. Juni bis 12. Juli 2012 sollen die jungen Aktien den Aktionären mit einem Bezugsverhältnis von 5:1 angeboten werden. Heißt: Je fünf alte Aktien berechtigen zum Bezug einer neuen Aktie.
Betreut wird die Transaktion von der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG („Berenberg Bank“) als Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner. Als Selling Agents fungieren die Equinet Bank AG und die Süddeutsche Aktienbank AG.
Zusätzlich hat die MIFA bereits einen Antrag auf Zulassung ihres gesamten Grundkapitals zum regulierten Markt mit gleichzeitiger Zulassung zum Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse gestellt. Die Notierungsaufnahme im Prime Standard erfolgt voraussichtlich am 17. Juli 2012.
Die beiden Hauptaktionäre der Gesellschaft – Vorstand Peter Wicht und der letztens bei Mifa eingestiegene Unternehmer Carsten Maschmeyer – werden alle Bezugsrechte, die auf die von ihnen gehaltenen Aktien entfallen und zum Bezug von insgesamt 1.024.473 neuen Aktien berechtigen, an die Berenberg Bank abtreten. Diese hat die Aktien gestern (27. Juni) im Rahmen einer Vorabplatzierung qualifizierten Anlegern in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren angeboten.
Durch die Vorabplatzierung will die Mifa laut Pressemeldung „ihre Aktionärsstruktur breiter diversifizieren, den Streubesitz erhöhen und die Liquidität der Aktie unterstützen“. Der im Rahmen der Vorabplatzierung ermittelte Platzierungspreis werde zugleich der Bezugspreis für das Bezugsangebot sein. Der Bezugspreis werde mindestens 7,00 Euro und höchstens 8,50 Euro betragen.
Im Rahmen des Bezugsangebots findet vom 29. Juni bis einschließlich zum 10. Juli 2012 ein Handel der Bezugsrechte im Freiverkehr (Open Market) der Frankfurter Wertpapierbörse statt. „Die Gesellschaft erwartet aus der Kapitalerhöhung einen Bruttoemissionserlös von bis zu 13,6 Millionen Euro“, heißt es in der vorliegenden Pressemitteilung aus Sangerhausen.
Mit dem frischen Kapital will die Mifa in erster Linie ihr geplantes Wachstum finanzieren. Zum Teil soll dieses Wachstum anorganisch durch opportunistische Unternehmensakquisitionen im In- und Ausland entstehen. Darüber hinaus will das Unternehmen „die Erlöse verwenden, um ihr Working Capital zu optimieren, ihre Logistik und Produktionseffizienz weiter zu verbessern sowie die Marke Grace
weiter zu etablieren“.
Das vollständige Bezugsangebot wurde am 28. Juni 2012 im elektronischen Bundesanzeiger sowie auf der Webseite des Unternehmens (www.mifa.de) und am 29. Juni in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht.
– Mifa/Jo Beckendorff –