Mifa: Verkaufsgespräche in entscheidender Phase
Europa, Deutschland, Sachsen-Anhalt, Halle/Saale. Prof. Dr. Lucas F. Flöther, Kanzlei Flöther und Wissing, Rechtsanwälte, Insolvenzverwaltung, Sanierungskultur. 16.04.2015 © 2015 Sven Döring / Agentur Focus

Für eine Weiterführung der Mifa besteht offensichtlich begründete Hoffnung, die Übernahmeverhandlungen liefen auf Hochtouren heißt es in einer aktuellen Pressemeldung. Darin wird auch erstmals der Name des potentiellen Käufers genannt. Die Unterzeichnung des Kaufvertrages wird mit Zuversicht für die nächsten Wochen avisiert.

Einzig verbliebener Kaufinteressent des Mifa-Geschäftsbetriebs, aber bisher noch nicht namentlich in Erscheinung getreten, ist der langjährige Automotive-Manager und Unternehmer Stefan Zubcic aus Coburg, der sich laut Pressemitteilung auf Übernahmen und Restrukturierungen aus Insolvenzen spezialisiert hat. Er sei mit seiner Sachsenring-Gruppe in den Bereichen Automotive, Medizintechnik und Flachglasveredelung tätig.
Nach vorliegenden Informationen wurde von dem Investor bereits ein Anzahlungsbetrag hinterlegt, um die Ernsthaftigkeit seiner Kaufabsicht zu unterstreichen.
»Bei allen Beteiligten ist der gute Wille zu spüren, die Verkaufsgespräche zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen«, betonte Lucas F. Flöther, Insolvenzverwalter der Mifa-Bike GmbH. »Die Zeit ist jedoch knapp bemessen, und es stehen noch viele Details zur Klärung an, ehe die Rettung der Mifa gelingt.«
Stefan Zubcic ist der festen Überzeugung, dass es möglich sei, die Mifa wieder profitabel zu bekommen. »Allerdings setzt das gravierende Einschnitte in die Kostenstrukturen voraus sowie einen Neustart bei Vertrieb und Kundenbeziehungen. Wir werden uns gesundschrumpfen müssen und von einer konsolidierten Basis aus einen gesunden Wachstumskurs mit Augenmaß starten. Konkret bedeutet dies zum Beispiel den Rückumzug in die alten Werkshallen, um unsere Fixkosten niedrig zu halten.« Zubcic unterstrich jedoch, dass dieser Schrumpfprozess beim Personal bereits vollzogen sei, so dass alle verbliebenen 130 Arbeitnehmer übernommen werden sollen.
»Wenn uns dann noch die bisherigen Schlüsselkunden wieder die Treue halten, steht einem Neustart der Mifa nichts im Wege«, so Zubcic weiter. «Uns ist bewusst, dass wir uns sicherlich einer kritischen Bewertung unserer zukünftigen Lieferperformance sowie unseres Preis-Leistungs-Verhältnisses stellen müssen. Mit der motivierten Mannschaft der Mifa und deren langjährigem Know-how habe ich aber die notwendige Zuversicht, dass dies gelingen kann.«
Foto: Flöther&Wissing

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