Eine intensivere Zusammenarbeit von Politik und Fahrradwirtschaft war Thema des Workshops »Die Fahrradwirtschaft« im Rahmen der Radverkehrsstrategie Baden-Württemberg. 45 Teilnehmer aus der Fahrradbranche und aus den Landesministerien Finanzen und Wirtschaft sowie Verkehr kamen zu der Veranstaltung am 11. November 2014 in das Stuttgarter Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle. Eingeladen hatte das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur.
Nach einer Begrüßung durch Minister Hermann sprach der Landesbeauftragte für nachhaltige Entwicklung, Jobst Kraus, über das Thema »Zukunft der Mobilität – wohin könnte die Reise gehen?«, gefolgt von Präsentationen zu Innovationen und neuen Entwicklungen auf dem Fahrradmarkt. In der abschließenden Diskussionsrunde mit Minister Winfried Hermann, Dr. Gregor Dasbach (Bosch), Florian Dobner (FXX Bikes) und Albert Herresthal (VSF g.e.V.) ging es um die Frage, in welcher Weise die Fahrradwirtschaft ihren Beitrag zur »Radstrategie«, einer Initiative zur Erarbeitung der Radverkehrsstrategie Baden-Württemberg, leisten kann und will.
Laut Albert Herresthal sei in der Diskussion deutlich geworden, dass eine Zusammenarbeit zwischen Fahrradwirtschaft und Landespolitik bisher nur punktuell bestehe. Für eine breit angelegte Kooperation sei noch viel Spielraum vorhanden. Minister Hermann habe die Teilnehmer des Workshops ausdrücklich dazu eingeladen, sich hier stärker einzubringen und deutlicher mit einer Stimme zu sprechen.
In seinem Diskussionsbeitrag wies der Vorstand des VSF auf die Bedeutung verbesserter Rahmenbedingungen für den Radverkehr (Infrastruktur, Verkehrsklima, Ordnungsrecht) durch das Land hin. Aufgabe der Fahrradwirtschaft sei es, für attraktive, nachhaltige und Freude bereitende Produkte zu sorgen. Besonders der Fachhandel sollte sich zunehmend als Mobilitätsanbieter verstehen und entsprechende Services entwickeln und damit eine positive Entwicklung des Radverkehrs unterstützen.