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Mips 01-03/2023: schwaches Fahrradgeschäft drückt Gesamtergebnis
Die bereits im letzten Jahr spürbare Flaute im Sektor Fahrradgeschäft und die damit verbundenen hohen Lagerbestände im Handel hat sich beim »Brain Protection System« (BPS)-Macher Mips AB im ersten Verkaufsquartal des Jahres 2023 spürbar fortgesetzt. Sie führte letztendlich zu einem Nettoumsatz in Höhe von 88 Millionen SEK (7,72 Millionen Euro). Zum Vergleich: im vergleichbaren Vorjahreszeitraums 01-03/2022 waren es noch 137 Millionen SEK (12,02 Millionen Euro = minus 35 Prozent - währungsbereinigt minus 41 Prozent).
Foto: Mips

Das Betriebsergebnis fiel sogar im Vergleich um 75 Prozent auf 15 Millionen SEK (1,32 Millionen Euro) – was nicht nur auf den Umsatzrückgang, zurückzuführen sei, sondern auch »auf strategische Initiativen im Marketing, die Stärkung der Organisation und höhere sonstige Betriebskosten im Zusammenhang mit Wechselkurseffekten«. Der letztendliche Gewinn des ersten Verkaufsquartals lag bei 14 Millionen SEK (1,23 Millionen Euro, minus 71 Prozent).
Allerdings lief nicht alles schlecht, was Mips in seinem Geschäftsbereich »Sports« aufsetzt. Die im Vergleich zu Fahrrad-Helmen kleineren Sektoren Schnee- und Reithelme konnten gut zulegen. Das geht allerdings bei dem für Mips und seinem Sicherheitssystem alles bestimmenden Produkt Fahrradhelm quasi unter.
Geschäftsfeld »Sports«: Fahrrad-Helme pfui, Snow- und Reithelme hui
»Die Fahrradhändler in den wichtigsten Märkten in den USA und Europa hatten im April weiterhin höhere Lagerbestände, als ihnen lieb war, und die Saison begann aufgrund des kühleren Wetters relativ spät«, erklärt Mips-President und -CEO Max Strandwitz, »ich teile die allgemeine Einschätzung des Marktes, dass sich die Situation im zweiten Quartal verbessern wird. Der vorsichtige Start in die Fahrradsaison hat dazu geführt, dass unsere Kunden, die Helmhersteller, sich mit neuen Aufträgen zurückhaltend verhalten haben. Trotz eines günstigen Produktmixes mit einem größeren Anteil an Verkäufen an andere Kategorien, die weiterwachsen, wird auch das zweite Quartal relativ schwach ausfallen.«
Geschäftsfeld »Motorcycle«
Erfreulicheres gibt es von den neben »Sports« von Mips bespielten Geschäftsfeldern »Motorcycle« und »Safety« zu berichten. Zwar lagen die »Motorcycle«-Verkäufe des ersten Verkaufsquartals 2023 mit ihren 7 Millionen SEK (0,61 Millionen Euro) 36 Prozent unter denen von 01-03/2022. Allerdings verweisen die Schweden dabei aus das damals außergewöhnlich starke erstes Quartal. Da waren die Verkäufe gegenüber dem ersten Quartal 2021 um 150 Prozent nach oben geschossen. Insgesamt spricht Strandwitz in diesem Sektor von einem weiterhin guten Interesse: »Unsere positive Sicht auf die Zukunft bleibt bestehen.«
Geschäftsfeld »Safety«
Besonders gut sieht er in dem im Vergleich jungen aber sehr vielversprechenden Geschäftsfeld »Safety« aus. Dessen starke Entwicklung würde im Einklang mit den von Mips ausgearbeiteten ehrgeizigen Plänen stehen. In Zahlen: Der »Safety«-Umsatz kletterte von 1 Millionen SEK )0,09 Millionen Euro) in 01-03/2022 auf 3 Millionen SEK (0,26 Millionen Euro) in 01-03-2023 (= plus 200 Prozent). Strandwitz führt dieses hervorragende Abschneiden auf mehrere abgeschlossene Kundenpartnerschaften zurück. Zudem würden die Kunden, die bereits mit Mips ausgerüstete Helme auf den Markt gebracht haben, einen zunehmenden Durchsatz auf dem Markt verzeichnen.
»Gemeinsam mit bestehenden und neuen Kunden werden wir an einer Reihe von Messen in der ganzen Welt teilnehmen. Dies ist ein weiterer Schritt, um den Bekanntheitsgrad von Mips in der Kategorie ‚Saftey‘ zu erhöhen,« versichert Strandwitz.
Ausblick
Trotz des zweistelligen Umsatzrückgangs im ersten Quartal sieht Mips viele positive Aspekte für die Zukunft: »Sowohl wir als auch die Branche als Ganzes sehen den Fahrradmarkt weiterhin langfristig positiv. Wir erwarten bereits im zweiten Quartal eine allmähliche Erholung des Fahrradmarktes und gehen davon aus, dass Mips als Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte zum Wachstum zurückkehren wird.«

Text: Jo Beckendorff

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